Zukunftspioniere…unser neues Projekt.

Freitag, 09. Oktober 2009, von Thomas Bebiolka

Ab Oktober 2009 haben wir ein neues Projekt ins Leben gerufen, das aus starken Kooperationen und unseren Erfahrungen der letzten Jahre entstanden ist.

Daher werde ich aus Zeit und Konzentrationgründen diesen Blog schließen.

Sie sind herzlich eingeladen, uns auf unserer neuen Website zu besuchen: www.zukunftspioniere.com.

Navid Kermani und der Hessische Kulturpreis

Donnerstag, 02. Juli 2009, von Thomas Bebiolka

Das erste, was ich von Navid Kermani gelesen habe, war seine Dissertation: „Gott ist schön“. Und das ist bereits ein paar Jährchen her. Auch seine Habilitationschrift habe ich gelesen: „Attar, Hiob und die metaphysische Revolte“. Das ist faszinierend schwere Kost, aber so ist das nun mal, wenn das Wahrheitsstreben des Geistes zu den Quellen geht. Mit seichter Kost verteidigt man weder den Glauben, noch baut man damit gangbare Brücken. Auch ein interreligiöser Dialog ist so nicht am Leben zu erhalten.

Für mich ist der Mensch Kermani jung und kompetent, ein brillianter Schreiber. Und nun das Gedöns mit dem Hessischen Kulturpreis. Reden wir nicht drumherum: auf Intervention und Druck von Kardinal Lehman wurde Kermani der zugesprochene Preis aberkannt. Eigentlich soll es um diesen Satz gehen, den Kermani in einem Artikel der NNZ am 14. März 2009 geäußert haben soll: „Kreuzen gegenüber bin ich prinzipiell negativ eingestellt. Nebenbei finde ich die Hypostasierung des Schmerzes barbarisch, körperfeindlich, ein Undank gegenüber der Schöpfung. Für mich formuliere ich die Ablehnung der Kreuzestheologie drastischer: Gotteslästerung und Idolatrie.“  Soweit Kermani.

Die christliche Kirche kontert damit, dass die Lästerung des eigenen Gottes in allen Religionen der schwerste Vorwurf sei. Kardinal Lehman, selbst Preisträger, belegte, dass Kermanis Äußerungen religiöse Gefühle verletzt hätten.

Nur zur Information: der hessische Kulturpreis wird an Menschen verliehen, die sich in besonderem Maße um den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen bemüht haben.  Für mich steht daher die Berechtigung des Preisträger Navid Kermani außer Zweifel. Alle, die der Meinung sind, ich mache es mir leicht, dürfen mich gerne zu einer öffentlichen Disputation herausfordern.

Alle, die sich für den konkreten Ablauf des Eklats interessieren, folgen bitte dem obigen link auf Navid Kermanis Website.

Rupert Neudeck wird 70 Jahre

Freitag, 15. Mai 2009, von Thomas Bebiolka

 Wir veröffentlichen hier an dieser Stelle zu Ehren Rupert Neudeck den Newsletter der Günhelme im Orginalton:

„Lob und Dank um seine Person mag er eigentlich weniger – dafür hat er wohl gewichtige Gründe: Erstens weil für ihn die Lobhudelei unproduktiv ist, schließlich kann man ja währenddessen Menschen, die es „nicht so dicke haben“ (wie er zu sagen pflegt) nicht helfen, und zweitens: weil nicht selten der Laudator auch was vom Glanze des Gelobten erhaschen will.

Letzteres soll nicht Teil meiner Ãœbung sein, doch zum ersteren behaupte ich kühn: Rupert Neudeck, der heute 70 Jahre alt/jung wird, gebührt Lob und Dank zugleich: Deutschland kann stolz sein, so einen wie Dich zu haben!

Es geht um keinen Geringeren als um einen nimmermüden Menschenfischer, einen radikalen Menschenrechtler, einen, dem es nie angst und bange ist, unbequeme Wahrheiten – freundlich, jedoch kompromisslos in seiner letzten Konsequenz – in die Welt hinaus zu rufen.
Doch es ist der Ruf des Helfers, des ehrlichen Maklers der „Armen und Habenichtse „, der ihm vorauseilt und dem er mit Tatendrang stets nachkommt.

Er gibt den Dingen ihren Namen, stets mit Menschlichkeit und Hingabe, sodass man ihm gerne zuhört, selbst wenn er über diktatorische Bösartigkeiten, über Vertreibung und über den Völkermord in Bosnien oder Ruanda, oder die drohende Hungerkatastrophe berichtet.

Mit Albert Camus unter dem Arm ergründet er als Journalist, als Philosoph, als Mensch im Glauben, die Werkzeuge, die Mittel und Wege, damit es Menschen wo auch immer auf der Welt einmal besser gehen kann.

Er kennt dabei kein Wegschauen und es widerstrebt ihm zutiefst, sich alleine mit Theoretikern zu umgeben. Dies war einer der Gründe, warum er die Grünhelme gründete. Er wollte den praktischen Dialog von Christen und Muslimen. Er sollte auf gleicher Augenhöhe bei der Arbeit in den Krisengebieten der Erde geführt werden. Das schweißt zusammen, dies ist mehr als ein Ersatz des interreligiösen Palavers, welches viel Papier aber zumeist nur wenig zu Stande bringt. Ja, mit den Sprücheklopfern kann er bisweilen unbarmherzig sein, mit den Notleidenden ist er dafür umso barmherziger.

Deswegen fühlen sich Muslime und Christen bei den Grünhelmen gut aufgehoben, aber auch Juden und Humanisten finden sich unter den Mitstreitern, dem Kuratorium und Vorstand wider. Alle Menschen „guten Willens“ halt, wie es in der Präambel heißt.

Mehrfach haben muslimische und christliche Entwicklungshelfer versucht, diese Idee zu kopieren jedoch mit mäßigem Erfolg. Warum? Weil eben Rupert Neudeck mit seinen Grünhelmen im eigentlichen Sinne keine religiöse Institution ist. Seine Mission ist die Menschenrettung im Namen der Menschlichkeit und aller Religionen, und so bekommt der interreligiöse Dialog eine so praktische und effektive Variante. In dieser Reihenfolge wird ein Schuh draus. Wer das kapiert, kann anheuern bei Rupert Neudeck.

Dabei muss derjenige wissen, dass die See rau ist und der Celebrity-Effekt sich bei dieser Veranstaltung in Grenzen hält.
Rupert Neudeck geißelt die Ungerechtigkeit mit seinem kindlichen Zorn, er quält uns gerade zu damit; uns, die wir so gerne in unserer Welt des DSDS, der „Sozialversicherungsnummer“ und der Abwrackprämie ertrinken lassen. Doch „qualvoll“ bewahrt er uns vor diesem Ertrinken. Detailgenau, menschlich und unnachgiebig erklärt er uns, wie wir uns als Menschen nicht vergessen sollten.

Ob es die Tragödie ist, die sich gegenwärtig zwischen Israel und Palästina abspielt, oder ob es die zum Heulen ungerechten Zustände auf dem schwarzen Kontinent, oder ob es Boatpeople im Pazifik waren, die zu retten der „Kapitän“ im Stande war – nein, weggucken gilt bei ihm nicht, am selben Tag wird gepackt, spätestens am nächsten Tag ist er bei den Menschen im Krisengebiet als Vorhut für ein neues Grünhelme-Projekt.

Unermüdlich strengt er sich bis zur körperlichen Erschöpfung an, zu appellieren an die in uns schlummernde Menschlichkeit, die bisweilen jedoch verschüttet ist. Das ist das, was ich bei Rupert Neudeck am meisten schätze, was ich bewundere, und von der ich stets profitiere, wenn ich mit ihm zusammen bin oder bei ihm und seiner Familie sein kann.

So kenne ich diesem Mann, dessen Frau Christel Neudeck nunmehr seit vielen Jahrzehnten seine Begleiterin und Unterstützerin ist. Wer dieses Paar einmal wirklich kennen gelernt hat, gesehen hat, wie sie sich fetzten, wenn es um den richtigen Weg der Hilfeleistung geht, der verliebt sich in sie und weiß, warum dieses Paar es selber bis heute ist.

Ich habe Rupert Neudeck einmal gefragt, ob er denn so gar keine Angst hat in Kriegsgebiete vorzudringen, in ein Erdbebengebiet oder in durch den Tsunami zerstörte Landshaften. Seine Antwort war ein fragender Blick, so, als würde er schon sprachlich mich nicht verstehen, was ich meine.

Höchstens hat er Furcht um die Helfer, die Frauen und Männer, vor Ort, die durch die Kriege oder Naturkatastrophen zerstörten Schulen, Krankenstationen und Häuser wieder aufbauen. Nein, Angst, dass ihm was zustößt hat er nie gehabt.

Statistisch gesehen, müsste man ihm jetzt widersprechen. Vielleicht einer der Gründe, warum er dieses Wort „Statistik“ so besonders hasst: Es ist bisweilen der Killer jeglicher guten Absicht eines jeden von uns, der bereit ist, für seine Ideale und das Gute zu kämpfen.

Möge Gott ihn weiter vor derlei statistischem Unheil schützen, denn von „Klosterbruder zu Klosterbruder“, wie er zu sagen pflegt: „Es gibt keine Zufälle im Leben!“.

Dir, den allerherzlichsten Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Rupert!!

Aiman A. Mazyek

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Denke verantwortungsvoll

Dienstag, 12. Mai 2009, von Thomas Bebiolka

Es gibt fünf gefährliche Ãœberzeugungen auf der Welt:

1. Die neolithische Illusion: Die Natur sei unerschöpflich. Die Natur ist in ihren Ressourcen weder unerschöpflich, noch ein unendliches Auffangbecken für unseren Müll. Die Zeichen für zunehmende Ressourcenknappheit sind untrüglich, obwohl sie immer noch häufig ignoriert werden.

2. Die wiedererwachende Sozialdarwinistische Ideologie des Ãœberlebenskampfes.  Momentan gibt es eine Tendenz – begründet durch neurowissenschaftliche Forschungen zur Theorie der Evolution – die das Zusammenleben der Menschen auf die Eigenschaften „der Fähigsten“ focussieren möchte. In einer Gesellschaft und einem Wirtschaftssystem, das auf Effizienz-Streben und Gewinnmaximierung orientiert ist, muss zwangsläufig alles „menschliche“ eliminiert werden, weil Gefühle die Abläufe stören…Auch unser Finanzsystem ist zu effizient – und bricht daher zusammen. ( siehe Text von Bernad Lietar in brand eins, 01.2009 )

3. Der Marktfundamentalismus: Um welche Frage es auch immer geht, der Markt gibt / ist die Antwort.  Der Glaube an den Markt – und seine selbstregulierenden Kräfte – ist der neue moderne Gott. Politische Führung akzeptiert daher die Umweltverschutzung und globale Erwärumung als Preis des Fortschritts. Ökosysteme und Flusslandschaften sind diesemWachstum ein lästiger Dorn im Auge. Die Irrtümer und Glaubenssätze hören sich zum Teil so an: Alle menschlichen Bedürfnisse und Wünsche können in Geldwerten ausgedrückt werden…Menschliche Bedürfnisse und Wünsche der Nachfrage sind grundsätzlich unbegrenzt…Wettbewerb auf einem offenen Markt ist das beherrschende Prinzip aller wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen…Die Freiheit des Wettbewerbs auf dem Markt ist die Basis für menschliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit…

4. Konsumismus: Je reicher, desto besser.  Dieser Glaubenssatz soll den Kampf um Profit und Reichtum rechtfertigen. Zu Ihrer Information: in den letzten 5000 Jahren hat es über 15.000 kriegerische Auseinandersetzungen gegeben mit über 3 Milliarden Toten. Wer sind wir?…Warum sind wir hier?…Was wollte die Evolution m it unserem Erscheinen bewirken?…Das Sie täglich Ihr Auto waschen oder Ihren Rasen mähen? Das Sie vor Gericht mit Ihrem Nachbarn streiten, wie der Gartenzaun auszusehen hat…

5. Millitarismus: Der Weg zum Frieden führt über Krieg. Bei den alten Römern gab es den Spruch: Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor.  Die UNO hat errechnet, dass 20 Milliarden Dollar pro Jahr über 10 Jahre ausreichen würden, um sicherzustellen, dass jeder Mensch Zugang zu gesunder Nahrung und gesundheitlicher Versorgung erhalten würde. 10 Millarden würden reichen, um Zugang zu sauberem Wasser sicherzustellen. 21 Millarden für den Bau fester Behausungen, 7 Millarden für das Ende der Abholzungen, 8 Millarden für die Vermeidung von Global Worming…24 Milliarden für die Verhinderung weiterer Bodenerosionen.  Wissen Sie, wieviel Geld weltweit fürRüstung ausgegeben wird?

Ãœberholte Ãœberzeugungen bringen den menschlichen Geist mit falschen Konzepten auf eine zerstörerische Bahn. Es ist sehr mühsam, diesen Kreislauf zu durchschauen und zu durchbrechen.

UNESCO Weltkonferenz. Bildung für nachhaltige Entwicklung

Montag, 30. März 2009, von Thomas Bebiolka

erdkugel.jpgVom 31. März bis zum 2. April 2009 ist Deutschland Gastgeber der UNESCO Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung im World Conference Center BONN. Zur Konferenz werden 700 Teilnehmer aus 150 Ländern erwartet.

Hauptanliegen der Konferenz-Themen sind die Erörterung der Relevanz von Bildung für nachhaltige Entwicklung für die Bildungsqualität insgesamt, sowie das Austausch in Bildungsfragen zwischen Ländern des Nordens und des Südens. Die regionalen, nationalen und kulturellen unterschiedlichen Herangehesweisen, sowie die verschiedenen politischen Rahmenbedingungen sollen ausgetauscht und diskutiert werden.

Gute Praxisbeispiele aus allen Weltregionen sollen vorgestellt und analysiert werden. Immer eine gute Gelegenheit zum Lerntransfer. Ein Schwerpunkt der Konferenz liegt im Austausch zwischen Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern.

Auf die Ergebnisse sind wir gespannt und werden darüber berichten. Wir wünschen allen Teilnehmern eine gastfreundliche Zeit in Bonn am Rhein.

Der Kunde ist doch König…auch wenn er sich nicht immer so verhält

Donnerstag, 19. März 2009, von Thomas Bebiolka

rose-i_200.jpgVor Jahren gab es doch mal ein Buch mit demTitel: „Das einzige was stört, ist der Kunde „. Hier ist eine indische Antwort auf die „Servicewüste Deutschland“:

„Der Kunde ist der wichtigste Besucher in unserem Haus.

Er ist nicht von uns abhängig. Wir sind von ihm abhängig.

Er unterbricht nicht unsere Arbeit, sondern er ist das Ziel unserer Arbeit.

Für unsere Aufgabe ist er kein Außenseiter. Er ist Teil unserer Aufgabe.

Wir tuen ihm keinen Gefallen, wenn wir ihm einen Dienst erweisen.

Er tut uns einen Gefallen, indem er uns die Möglichkeit dazu bietet.

Mahatma Gandi

Martin, der Schuster

Donnerstag, 19. Februar 2009, von Thomas Bebiolka

Diese wunderschöne Geschichte erzählt der russische Dichter Leo Tolstoi:

Es war einmal ein armer Schuster namens Martin, der lebte und arbeitete in einem dunklen Keller. Darin war nur ein kleines Fenster, durch das er die Menschen hin und her gehen sah. Eines Tages träumte Martin, dass ihn bald der liebe Gott besuchen werde. Sofort stand er auf und schrubbte und putzte und schmückte das ganze Haus und richtete allerlei Köstlichkeiten her, damit er seinen hohen Gast angemessen empfangen könne. Martin war ganz aufgeregt und lugte ständig durch sein kleines Kellerfenster auf die Straße, um den lieben Gott ja nicht zu übersehen.

Da sah er einen alten Straßenkehrer vorübergehen, dessen Schuhe kaputt waren. Sofort lud er ihn zu sich ein und reparierte ihm seine Schuhe. Etwas später ging eine junge Mutter mit ihrem Kind frierend über die Straße. Der Schuster bat sie, sich bei ihm aufzuwärmen und eine Suppe zu essen. Obendrein schenkte er ihr einen Mantel und Schuhe für das Kind. Schließlich sah er einen Jungen, der aus Hunger einen Apfel stahl. Kurzerhand bezahlte Martin beim Obsthändler die gestohlene Ware.

Da wurde es Abend, und der Schuster war traurig, dass der liebe Gott nicht wie versprochen gekommen war. So ging er enttäuscht zu Bett. In der Nacht hatte er wieder einen Traum, und dieselbe Stimme sprach zu ihm:“Schuster Martin, hast du mich nicht erkannt? Ich bin bei dir gewesen.“

„Wann? Wo?“, fragte Martin verduzt. Doch da sah er unter einer Laterne den alten Straßenkehrer stehen, daneben die junge Mutter mit ihrem Kind und auch den Jungen mit dem Apfel. Und mit einem Mal waren alle urplötzlich wieder verschwunden.

Anm.: Diese Geschichte habe ich aus dem Buch „Die 66 Tugenden der Sufis“ von Yan d`Albert entnommen, dass soeben erschienen ist.  Der Autor war so freundlich unser Projekt in seinem Buch zu erwähnen. Diese Geschichte von Schuster Martin ist der Tugend der Gastfreundschaft gewidmet.

Menschenrechtslage in Deutschland

Sonntag, 15. Februar 2009, von Thomas Bebiolka

Die Menschenrechtslage in Deutschland wurde zum erstenmal vom UN-Menschenrechtsrat überprüft. Der UN-Menschenrechtsrat praktiziert seit dem vergangenen Jahr ein neues Prüfungsverfahren: den Universal Periodic Review (UPR). Am 2. Februar 2009 stand erstmals die Menschenrechtslage in Deutschland auf dem Prüfstand des UPR in Genf. Die Bundesregierung präsentierte sich in ihren mündlichen Einlassungen im UPR selbstkritisch. Die beiden
Staatssekretäre Gernot Erler (Auswärtiges Amt) und Peter Altmaier (Bundesministerium des Innern) gaben zu erkennen, dass bei dem unbestritten hohen Standard von Rechtsstaatlichkeit in Deutschland gleichwohl ernste menschenrechtliche Probleme zu bewältigen blieben.
Als Beispiele nannten sie rassistische Vorurteile in der Gesellschaft, den faktischen Ausschluss von Menschen ohne Papiere von der Wahrnehmung ihrer Rechte auf Gesundheit und Bildung oder auch menschenunwürdige Verhältnisse in manchen Pflegeheimen.

Quelle: institut-fuer-menschenrechte

Handwerksmeister der Zukunft ist ein Türke

Sonntag, 08. Februar 2009, von Thomas Bebiolka

Es gibt einen Integrationsatlas des deutschen Handwerks. Das deutsche Handwerk umwirbt junge deutsche Migranten türkischer Abstammung, um den Bedarf an qualifizierter Ausbildung in Zukunft sicherzustellen.Sinkende Schülerzahlen machen die Zukunfts-Szenarien mit Fachkräftemangel deutlich.

Das Handwerk liegt dennoch mit einer Ausländerquote unter den Lehrlingen von 4,8 Prozent über dem durchschnittlichen Ausländeranteil von 4,2 Prozent in allen anderen Berufen.  Ebenso deutlich zeigen sich Unterschiede in der Motivation bei Auszubildenden mit Migrationshintergrund, egal ob türkisch, russisch, rumänisch – quer durch die Nationen. Viele Handwerksmeister haben die Erfahrung gemacht, dass diese Mitarbeiter einen höheren Einsatz bringen.

Es ist sicherlich noch viel zu tun, aber das sind positive Aspekte einer freiwilligen oder „erzungenen“ Gastfreundlichkeit. Wenn wir uns nicht noch mehr qualifiziert öffnen, haben wir keine interessante Zukunft.

Barack Obama:Wir haben die Hoffnung der Furcht vorgezogen

Dienstag, 20. Januar 2009, von Thomas Bebiolka

die-frage_250.jpgBarack Hussein Obama ist der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Schwarzer im höchsten Amt der Welt. Dies wird Amerika grundlegend verändern und ist ein Signal der Hoffnung an alle unterdrückten Minderheiten der Welt.

Möge es auch ein Zeichen einer neuen internationalen Gastfreundschaft sein, ein Tag der offenen Herzen. Change is coming. Mit dem Zitat von Abraham Lincoln „Wir haben die Hoffnung der Furcht vorgezogen“, beginnt Obama sein schweres Amt.  Das Bewusstsein der Gemeinsamkeit ist der Geist der weltweiten Gastfreundschaft, ein Moment Differenzen, Vorurteile, Diskriminierungen aufzugeben zugunsten wahrhafter Kooperation. Nur so kann geteiltes Glück sich vermehren.