Ziel unseres Lebens
Samstag, 23. Dezember 2006Â Selbstverständlich verfolgen 6 Milliarden Menschen nicht das gleiche Ziel. Sie – der Leser -lehnen sich jetzt etwas gelangweilt zurück und denken: logisch!
Wir könnten wahrscheinlich alle millionen von Gründen nennen, warum dies so ist. Und trotzdem werden Sie mir zustimmen in der Feststellung, dass die Ãœbereinstimmung im Streben nach Glück und Liebe für viele Menschen zutrifft. Die Wege, Methoden oder Strategien sind halt verschieden. Zumindestens auf den ersten Blick.
Meiner Ansicht nach kommt es darauf an, die „Banalität“ dieser Erkenntnis in der Schwebe zu halten, ohne das Ihre Aufmerksamkeit sich sofort ein neues Thema sucht. Eine Frage der Konzentration.
Ist es nicht interessant, die Einheit in der Vielfalt, die Gleichheit unter so viel Verschiedenheit aushalten zu können, ohne sich in seiner Individualität bedroht zu fühlen? Die Neuro-Wissenschaften haben herausgefunden, dass Denken krank machen kann. Konkret heißt das: ein Mangel an Weisheit führt das eigene Leben auf falsche Spuren, ab vom eigentlichen Kurs. Und Jahre später sitzt man dann bei Ärzten, Heilpraktikern, Psychotherapeuten oder Philosophen, und sucht nach seinen wirklichen Lebensaufgaben und Zielen. Der Philosoph Adorno nannte das so: Es gibt kein richtiges Leben im Falschen.
So läuft das Leben und es ist gut, dass es Navigationshelfer gibt. Wir sollten unsere Ziele von Zeit zu Zeit überprüfen. Sind Sie noch auf Kurs?
Für Buddhisten ist klar: Das Streben nach Glück ist der Sinn und das Ziel unseres Lebens. Liebe, Mitgefühl ist der Weg. Auch Christenmenschen werden das unterschreiben. In dieser Angelegenheit sich den Anfängergeist, die Neugier und das Staunen zu bewahren, immunisiert vor Arroganz und Ãœberheblichkeit.
Welch wunderbare Gelegenheit in diesen Tagen in Klausur mit sich selbst zu gehen, um die eigenen Ziele zu überprüfen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit mit sich selbst. Andere Menschen werden auch Gewinn davon haben.