Archiv für die Kategorie 'Grenzgebiete'

Frauen Weltmeister

Sonntag, 30. September 2007

when-too-perfect-lieber-got.jpg    Tja…was soll man da sagen. Ohne ein Gegentor durch eine Fussballweltmeisterschaft zu kommen…Hat es sowas überhaupt schon mal gegeben? Was sagt denn der Herrenfussball dazu?

Die ich bin GastfreunD-Initiative gratuliert aufs herzlichste zum verteidigten WM Titel. Ach Mädels, hättet ihr doch alle auf dem Platz in China ein Gastfreund-T-Shirt getragen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Gott kommt diesmal bestimmt selbst.

Dienstag, 21. August 2007

Kreuz vor WandAm Ende seiner Laudatio an den Europäischen Sozial-Preisträger von 2003 zitierte Dr. Rupert Neudeck das wunderbare Gebet eines afrikanischen Fürsten :

„Gott,
Trotz zahlreicher Gebete an Dich verlieren wir ständig unsere Kriege.
Morgen werden wir neuerlich in eine Schlacht ziehen, die man in der Tat groß nennen kann.
Wir benötigen ganz dringend Deine Hilfe.
Diese nächste Schlacht wird keine leichte Sache sein.
In der wird man Kinder nicht brauchen können.
Daher habe ich eine Bitte an Dich:
Sende uns nicht Deinen Sohn zu Hilfe.
Komm selber!“

Die GastfreunD-Initiative fragt daher alle die es lesen: Werden wir mit mehr Gastfreundschaft in unseren Köpfen und Herzen den „Krieg der Kulturen“ verhindern können?

Kirchentag in Köln – G8 in Heiligendamm

Mittwoch, 06. Juni 2007

Heute beginnt der Kirchentag in Köln – und heute beginnt der G 8 Gipfel in Heiligendamm. Für den Kirchentag in Köln wird es wohl nicht nötig sein, aber nach Heiligendamm schicken wir die Botschaft:

Keine Gewalt!!!!!!

Gewalt bringt nur Leid für alle Beteiligten!

Der Geist der Gastfreundschaft möge die Herzen erleuchten und die Zunge im Gespräch führen. Und glaubt mir: das ist ganz sicher keine naive Spinnerei – das ist Erfahrung.

Also doch: Deutschland Weltmeister!

Sonntag, 04. Februar 2007

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat den Titel geholt. Die „Ich bin GastfreunD-Initiative für ein einladendes Deutschland“ gratuliert aufs herzlichste den Spieler, dem Trainer und allen Betreuern.

Die polnische Mannschaft ist grandioser Zweiter.

Schon wieder Nicht-Weltmeister?

Freitag, 02. Februar 2007

Die deutschen Handballer stehen im Endspiel. Frankreich besiegt. Bundespräsident Horst Köhler hat als „Edelfan“ alles gesehen. 19.000 Kölner tobten. Am Sonntag gegen Polen. Deutschland wird Weltmeister….und vor gut sechs Monaten haben wir bereits geschrieben: Weltmeister ist nicht genug – Deutschland wird GastfreunD.

Selbstverständlich gartulieren wir der Deutschen Mannschaft aufs herzlichste zum Erfolg. Jedes Ereignis dieser Art ist eine gute Gelegenheit Gastfreundschaft zu leben. Und…sollte die Mannschaft tatsächlich gewinnen, bekommt jeder Spieler von uns ein Gastfreund T-Shirt.

Auf gehts Jungs, zeigt es ihnen.

Was ist Aufklärung?

Freitag, 22. Dezember 2006

wissensarbeiter_300.jpgHabe den Mut, dich deines kosmopolitischen Blicks zu bedienen, das heißt, dich zu deinen vielfältigen Identitäten zu bekennen: die aus Sprache, Hautfarbe, Nationalität oder Religion erwachsenen Lebensformen mit dem Bewußtsein zu verbinden, daß in der radikalen Unsicherheit der Welt alle gleich sind und jeder anders ist.

So der Soziologe Ulrich Beck in seinem Buch:“Der kosmopolitische Blick oder:Krieg ist Frieden“. Der Philosoph Kant lächelt mild aus dem Grab heraus und denkt an sein Buch „Vom ewigen Frieden“.

…Der durchschnittliche Migrant muß, um zu überleben, ein Artist der Grenze werden, des Unterlaufens der Grenze, des Nutzens der Grenze, des Setzens der Grenze, des Ãœberbrückens der Grenze…dh: man muß in den globalen Metropolen wie New York, London, Rio de Janeiro, Berlin oder Hamburg nicht lange suchen, um Transportarbeiter, Putzfrauen, Putzmänner oder Pförtner zu finden, die sich locker in mehr Sprachen verständigen können als die Absolventen deutscher Gymnasien.

Oft nennen wir sie Gastarbeiter. Ihre Qualifikationen als integralen Bestandteil unserer Wertschöpfungsketten zu sehen, nenne ich Teil der Aufklärung. Sie haben unsere Gastfreundschaft und unseren Respekt verdient.

Außerdem sei daran erinnert, dass ausländische Mitbürger ja nicht nur Nutznießer von Sozialleistungen sind, sondern auch Beiträge bezahlen. Damit wird auch sichergestellt, dass infolge des Alterungsprozesses der Gesellschaft nicht das soziale und vitale Sicherungssystem zusammenbricht.

Wer „Fremde“ ausgrenzt beraubt sich der fazinierenden Möglichkeiten, die ein kosmopolitischer Blick auf die Vielfalt eröffnet.

Integrales

Sonntag, 29. Oktober 2006

RoseUnsere selbstgestellte Aufgabe ist nicht, etwas zu sehen, was noch niemand gesehen hat, sondern etwas zu denken, was noch niemand so gedacht hat über das, was wir alle sehen.

(in dankbarer Anlehnung an Arthur Schopenhauer, Philosoph)

Alles klar?

Achtung! Spannend. Eucharistische Gastfreundschaft

Sonntag, 08. Oktober 2006

dscn0496.JPG  Heute Morgen war ich auf der Website der Frankfurter Buchmesse um zu recherchieren. Selbstverständlich gab ich den Suchbegriff „Gastfreund“ ein – schließlich ist das riesige Land Indien zu Gast auf der Buchmesse – und damit auch zu Gast in Deutschland.

Ich bekam nur ein nennenswertes Ergebnis: Eucharistische Gastfreundschaft. Eine Podiumsdiskussion, organisiert vom Kreuz Verlag, mit Prof. DDr. Gotthold Hasenhüttl. Sein neustes Buch heißt “Ökumenische Gastfreundschaft – Ein Tabu wird gebrochen” und ist wohl aus aktuellem Anlass geschrieben. Und da fiel es mir wieder ein.

Hier kurz die Fakten: 29. Mai 2003. 1. Ökumenischer KirchenTag in der Gethsemane-Kirche in Berlin, ökumenischer Gottesdienst mit Eucharistiefeier nach katholischem Ritus und mit offener Kommunion für Katholiken und Protestanten. Aufgrund dieser Aktion wurde Prof. Hasenhüttl am 17. Juli 2003 seines Priesteramtes enthoben, das er 44 Jahre ausübte. Dazu gab es eine lange komplizierte Disputation – es handelt sich nach katholischem Recht um eine Straftat – aber jede eingelegte Beschwerde verlief immer zum Nachteil von Herr Hasenhüttl, auch die beim neuen Papst Benedikt XVI.. Das bedeutete den endgültigen Entzug der kirchlichen Lehrerlaubnis durch die Glaubenskongregation.

Der Staat im Staate ( Kirche ) hat also entschieden. Diese Form der Gastfreundschaft ist so direkt nicht gewünscht. Und ich bin sicher: die meisten Menschen in unserem Land haben keine Ahnung warum.

Wie will eine demokratische Werte-Gemeinschaft den Dialog mit den Muslimen in unserem Land gestalten, wenn die Diskussionen in der eigenen Kirche, der eigenen Religion, den eigenen europäischen Wurzeln der Aufklärung so die Flügel stutzt, dass sich der freie Geist der Offenheit und Weite in Herz und Verstand lieber in den sicheren Nischen dieser Republik ( wo immer die auch sind ) aufhält, als auf das Podium der kritischen Debatten zu steigen und das Recht der Mensch-Werdung durch streitbaren Dialog zu vertreten?

Wir haben doch schon genug Probleme in unserem Land Vorbilder zu finden. Wenn das so weitergeht, fällt mir selbst bald keins mehr ein.

Ich verstehe unter Gastfreundschaft etwas anderes. Auf jedenfall wißt ihr jetzt, was eucharistische Gastfreundschaft in unserem Lande ist und was großzügige Einladungen für Konsequenzen haben können.

Nur Mut. Ich habe an heiligen Handlungen in allen Weltreligionen teilgenommen. Mehr als einmal. Ich suche eher die geteilte Spiritualität, den Respekt vor dem Wunder der Vielfalt und Andersartigkeit, die spürbare Gemeinschaft, den Bruch der Regeln, wenn es einem höheren Ziel dient als das angepaßte Ordnungsdenken blutleerer Rituale.

Ich weiß, dass hitzige Debatten zu diesen Fragen in allen Teilen der Welt geführt werden. Leider wird nur viel zu selten darüber berichtet.