Archiv für die Kategorie 'World Changers'

Zukunftspioniere…unser neues Projekt.

Freitag, 09. Oktober 2009

Ab Oktober 2009 haben wir ein neues Projekt ins Leben gerufen, das aus starken Kooperationen und unseren Erfahrungen der letzten Jahre entstanden ist.

Daher werde ich aus Zeit und Konzentrationgründen diesen Blog schließen.

Sie sind herzlich eingeladen, uns auf unserer neuen Website zu besuchen: www.zukunftspioniere.com.

Barack Obama:Wir haben die Hoffnung der Furcht vorgezogen

Dienstag, 20. Januar 2009

die-frage_250.jpgBarack Hussein Obama ist der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Schwarzer im höchsten Amt der Welt. Dies wird Amerika grundlegend verändern und ist ein Signal der Hoffnung an alle unterdrückten Minderheiten der Welt.

Möge es auch ein Zeichen einer neuen internationalen Gastfreundschaft sein, ein Tag der offenen Herzen. Change is coming. Mit dem Zitat von Abraham Lincoln „Wir haben die Hoffnung der Furcht vorgezogen“, beginnt Obama sein schweres Amt.  Das Bewusstsein der Gemeinsamkeit ist der Geist der weltweiten Gastfreundschaft, ein Moment Differenzen, Vorurteile, Diskriminierungen aufzugeben zugunsten wahrhafter Kooperation. Nur so kann geteiltes Glück sich vermehren.

Weltweit gegen weibliche Genitalverstümmelung.

Sonntag, 10. August 2008

 dasgoldenebuch01_250.jpgDie letzten zwei Tage war ich in einem kleinen Dorf in der Eifel, genauer gesagt in Kall-Sötenich. Dort lebt die größte Sufigemeinde Europas, und seit einigen Jahren gibt es dort, Dank Scheyk Hasan Dyk,  das Sufi-Soul-Festival mit international bekannten Musiker-Größen. War sehr schön.

Auf der Heimfahrt, wie von himmlischen Mächten bestellt, auf Deutschlandfunk Rüdiger Nehberg im Gespräch. Sein neues Projekt heißt Target – er versucht mit seiner Frau zusammen die Verstümmelung der weiblichen Genitalien bei jungen, überwiegend muslimischen Mädchen, von diesem Planeten zu verbannen. Dabei erzählt er von seinen überwältigenden Erfahrungen mit muslimischer Gastfreundschaft, so dass mir bei Zuhören ganz warm ums Herz wird. Manche Gastgeber schützen ihre Gäste mit ihrem eigenen Körper ( unser Gebot der Gastfreundschaft Nr. 8: sorge für die Sicherheit deiner Gäste ) und dazu in den Pausen die Musik und herrliche Stimme von Abdullah Ibrahim…das passte.

Rüdiger Nehberg wünscht sich die Veröffentlichung der „Ächtung“ auf den eigenen Websits. Das mach ich hier sehr gerne. Er hat ein sehr wertvolles Buch zu Aufklärungskamagne hergestellt Das Bild sehen Sie oben links.

Hier schon mal vorab die…

Beschlüsse der Konferenz in Kairo – Im Werte einer Fatwa

„Im Namen Gottes des Barmherzigen, des Allerbarmers Die Internationale Konferenz der Gelehrten bezüglich des Verbots von Missbrauch des weiblichen Körpers wurde am 1. und 2. der Dhul-Qi’da 1427 nach der Hijdra, entsprechend dem 22. und 23. 11.2006, in den Konferenzräumlichkeiten der Al-Azhar Universität abgehalten. Eine Anzahl von Forschungsarbeiten wurde vorgetragen. Nachdem Wissenschaftler und islamische Gelehrte sowie Fachleute und Aktivisten von zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Ägypten, Europa und Afrika angehört wurden, werden folgende Empfehlungen bekannt gegeben:

  1. Gott hat den Menschen mit Würde ausgestattet. Im Koran sagt Gott: „Wir haben die Kinder Adams gewürdigt“. Daher wird von Gott jeglicher Schaden verboten, der Menschen zugefügt wird, unabhängig von gesellschaftlichem Status und Geschlecht.
  2. Weibliche Genitalbeschneidung ist eine ererbte Unsitte, die in einigen Gesellschaften praktiziert wird und von einigen Muslimen in mehreren Ländern in Nachahmung übernommen wurde. Dies ohne textliche Grundlage im Koran, respektive einer authentischen Ãœberlieferung des Propheten.
  3. Die heutzutage praktizierte weibliche Genitalbeschneidung fügt der Frau physische und psychische Schäden zu. Daher müssen diese Praktiken unterbunden werden, in Anlehnung an einen der höchsten Werte des Islams, nämlich dem Menschen keinen Schaden zuzufügen – gemäß dem Ausspruch des Propheten Mohammad, Friede und Segen Gottes sei mit ihm: „Keinen Schaden nehmen und keinem anderen Schaden zufügen“. Vielmehr wird dies als strafbare Aggression erachtet.
  4. Die Konferenz appelliert an die Muslime, diese Unsitte gemäß den Lehren des Islams zu unterbinden, da jene verbieten, dem Menschen in irgendeiner Form Schaden zuzufügen.
  5. Ebenso fordern die Teilnehmer der Konferenz die internationalen und regionalen Institutionen und Einrichtungen auf, ihre Anstrengungen auf die Aufklärung und Unterrichtung der Bevölkerung zu konzentrieren. Dies betrifft insbesondere die hygienischen und medizinischen Grundregeln, die gegenüber der Frau eingehalten werden müssen, sodass diese Unsitte nicht weiter praktiziert wird.
  6. Die Konferenz erinnert die Bildungseinrichtungen und die Medien daran, dass sie die unbedingte Pflicht haben, über die Schäden dieser Unsitte aufzuklären und deren verheerende Konsequenzen für die Gesellschaft aufzuzeigen, um zur Eliminierung dieser Unsitte beizutragen.
  7. Die Konferenz fordert die Legislativorgane auf, ein Gesetz zu verabschieden, welches den Praktizierenden diese schädigende Unsitte der weiblichen Genitalbeschneidung untersagt und sie als Verbrechen deklariert, unabhängig davon, ob es sich bei den Praktizierenden um Täter oder Initiator handelt.
  8. Des Weiteren fordert die Konferenz die internationalen Institutionen und Organisationen auf, in allen Regionen Hilfe zu leisten, in denen diese Unsitte praktiziert wird, um somit zu ihrer Beseitigung beizutragen.

Unterschrift:

Prof. Dr. Ali Gom’a
Großmufti Ägyptens
24.11.2006″

Olympische Welt zu Gast im Land des Lächelns

Freitag, 08. August 2008

Die Olympischen Spiele beginnen in Peking. Fast die ganze Welt ist zu Gast – und das mit sehr gemischten Gefühlen. Nach unseren Informationen hat die chinesische Regierung bisher noch keinen nennenswerten Dialog mit dem Dalai Lama und seinen Vertretern zustande gebracht. Auch die Haltung zu Fragen der Menschenrechte zu Burma und Darfur scheint sich nicht zu verändern. Wie verhält es sich mit dem olympischen Geist der Gastfreundschaft in China wirklich?

Auf diesem Bild sehen Sie dazu die Antwort des Dalai Lama: der olympische Handschlag in London, eine unmissverständliche Geste des olymischen Geistes und der Gast-Freundschaft, die im Augenblick kreuz und quer über den Erdball weitergereicht wird, in Tausenden von Blogs.

Was für eine symbolische Kraft liegt in diesem Bild?… Wir alle, die Völker der Erde – aber besonders die lebendigen Demokratien – werden die verantwortlichen Regierenden zur Rechenschaft bestellen, wenn sie ihre Macht mißbrauchen oder sie nicht zum Wohle aller Menschen einsetzten.

Die Tibetfrage wird den Hintergrund dieser Olymischen Spiele dominieren. Wir sollten uns allen, besonders aber den Tibetern wünschen, dass das ihr Anliegen vor den Augen der Weltöffentlichkeit Fortschritte und keine Rückschritte macht.

Bei dieser Gelegenheit ist es sicher gut mal darüber nachzudenken, wer die tollen Klamotten herstellt, mit denen Tausende von Sportlern in die Wettkämpfe gehen. Nike, Puma, Adidas und wie die Hersteller alle heißen, produzieren oft in „Billiglohn-Ländern“, von denen das Gastgeberland China mit den größten Anteil stellt. Die „Play Fair Kampagne 2008″ will auf die oft katastrophalen Arbeitsbedingungen aufmerksam machen, sowie Herstellerfirmen auf die Einhaltung von verbindlichen sozialverträglichen Arbeitsbedingungen verpflichten.

Der Olympische Geist lebt seit den Griechen im Geiste der internationalen Gastfreundschaft. Möge es auch im gewaltigen Land des Lächelns so sein.

Laptop, Koffer, Freunde, Grips oder: Was nützt Besitz?

Dienstag, 22. Juli 2008

koffer_250jgp.jpgBrand eins Heft Juli 08 stellt die Schwerpunktfrage: Was nützt Besitz?… und zum Teil hatten wir beim genüsslichen Lesen das Gefühl, unsere Projektbeschreibung wird zitiert. Ein Phänomen, dass bei C.G.Jung „Synchronizität“ heißt. Aber wie heißt es so schön: Nichts auf der Welt kann einen Gedanken aufhalten, dessen Zeit gekommen ist.

Die Texte von Wolf Lotter lese ich seit Jahren gern und diesmal geht es um „Der Aufbruch“ – Eigentum verpflichtet…zur Unbeweglichkeit. Die Frage, die da erörtert wird, beschäftigt sich mit dem Vermögen, das wir im 21. Jahrhundert brauchen. Was kann das sein?

Das individuelle Durchschnittsvermögen eines Deutschen beträgt (statistisch theoretisch) 81.000 Euro. Wer hat da gesagt: „Toll, hätt ich gern?“ Jetzt rechnen wir x 80.000.000 = 6,5 Billionen Euro. Nur keinen Neid, statistisch seid ihr ja alle dabei. Die gute Nachricht: 4,5 Billionen davon Steinhaufen ( Häuser ) und Gras ( Grundstücke ) – also schätzende Phantasie, so was wie der gefühlte Wert der Emotionen. Ich weiß genau wovon ich spreche, hatte ich auch mal.

Und dann kommen noch Kredite, Versicherungen, Bausparverträge und und und…Ein reiches Land hat sein Geld fest angelegt. Für den Notfall. Haus und Herd, Goldes wert. Wenn die Zukunft keine Arbeit und Armut bringt, dann wenigsten im eigenen Haus.

Unser Gastfreund-Projekt erzählt eine völlig andere Geschichte. Je länger wir uns damit auseinander setzten, desto klarer die Vision. Und das Vermögen, von dem auch Wolf Lotter spricht, ist eher ein geistiges Vermögen, das Potential von Grips, Brain, Welten-Seele, die Fähigkeit zu kommunizieren, mit dem Fremden umzugehen, ohne Angst, auf Wanderschaft zu sein, wie die Zünfte früher und zum Teil auch heute noch. Sich in fremden Kulturen bewegen zu können, sich mit Weltbürger-Wissen und spirituellen Fragen zu beschäftigen, den eigenen Horizont offen zu halten.

Die Geschichte hat gezeigt: je unbeweglicher die Menschen waren, desto leichter sind sie zu manipulieren, desto leichter kann man über sie verfügen. Goodbye Deutschland – Die Auswanderer als abendliches Unterhaltungsprogramm? Brain Drain als Vorführeffekt?

Das deutsche Wort Vermögen löst bei Befragungen immer die gleichen Assoziationen aus, nämlich Materielle. Ein glückliches Leben führen zu können, ohne direkt den Besitz aufzuzählen, den man dafür braucht – da kämen wir dem Vermögen der Zukunft schon näher: Glücklich sein ohne Grund. Das muß man können. Wer es nicht kann, sollte es lernen.

Weltweit wird die Nahrung knapp!

Dienstag, 22. April 2008

die-frage_250.jpg850 Millionen Menschen hungern weltweit, während ich dies hier schreibe. Die Ver-teurungsrate von Grundnahrungsmitteln vor unserer Haustür in der letzten Zeit liegt bei ca. 8,3%. Tendenz steigend. Viele besorgte Menschen steigen auf die Dächer ihrer Wohnungen und Häuser und prüfen, ob die Stabilität ausreicht, neben den Sonnenkollektoren zur alternativen Stromerzeugung evtl. ein oder zwei Hochbeete zum Gemüseanbau zu installieren. Ein paar Hühner können ja da auch gefahrlos rumlaufen, um die Gemüsereste für die Sonntagsei-Produktion zu vertilgen.

Es gibt Städte in der Welt, wo das längst Programm ist. Kein Witz. Da die Böden bis zum letzten Quadratzentimeter privatisiert sind, bleibt nur die Höhe, dh die Dächer übrig. Für Photovoltaik-Anlagen-Betreiber eh normal. Dafür schickt die Sonne ja auch keine Rechnung.

Viele von uns, die Auslandsreiseerfahrung haben wissen, dass gerade in „weniger reichen Ländern“ Menschen oft mit einem Lächeln auf den Lippen – und wie selbstverständlich – das Letzte ihrer Habe mit uns geteilt haben als wir in „Not“ waren – oder für sie einfach nur so aussahen. Oder einfach nur, weil Teilen der tiefste Ausdruck der Gastfreundschaft ist. Und noch mehr zählt es, wenn das Geteilte knapp ist.

Romano Guardini hat es für uns auf den Punkt gebracht, auf welche Haltung es in diesen und in kommenden Zeiten ankommt: „Das ist aller Gastfreundschaft tiefster Sinn, dass einer dem anderen Rast gebe auf dem Weg nach dem ewigen Zuhause“.

Big Mind…Big Heart.

Unbequeme Wahrheit..Hard Facts!

Mittwoch, 16. April 2008

sealife-muschelgewachs_200.jpgStellen Sie sich vor: 20.15 heute Abend. Nachrichten Tagesschau…Prime Time im deutschen Fernsehen. Sie könnten wählen zwischen dem üblichen Info-Mix und Ökologisch-Realistisch. Sie wählen letzteres. Was Sie dann hören würden klingt so:

Auch heute haben wir wieder 150 Tier- und Pflanzenarten ausgerottet…

Auch heute haben wir wieder 30.000 Hektar Wüste zusätzlich produziert…

Auch heute haben wir wieder ca. 90 Millionen Tonnen fruchtbaren Boden verloren…

Auch heute haben wir wieder 100 Millionen Tonnen Treibhausgase in die Luft geblasen…

Auch heute sind wir wieder 250.000 Menschen mehr geworden…

Auch heute sind wieder Tausende von Menschen unnötiger weise erbärmlich gestorben…

…und stellen Sie sich vor, diese Meldung hören Sie morgen, und übermorgen, die ganze nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr…( Nachzulesen auch im neuen Buch von Franz Alt: Sonnige Aussichten. Wie Klimaschutz zum Gewinn für alle wird. )

Sie glauben, dass diese Form des Wirtschaftens eine Zukunft hat, für uns, für Ihre Kinder oder Enkel?

Es mangelt am Willen, nicht am Wissen. Wir sind alle Gast hier und dort…denken Sie bitte daran.

Was wirklich zählt!

Dienstag, 15. April 2008

morgendammerung_250jpg.jpg

 Folgenden Text habe ich vor kurzem in einem Buch über tibetische Medizin gefunden. Paßt doch, oder?…

 „Es ist für mich nicht wichtig, womit Du deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.


Es ist für mich nicht wichtig, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr auszusehen, um deiner Liebe willen, um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.


Es ist für mich nicht wichtig, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen. Ich will wissen, ob Du den tiefsten Punkt Deines eigenen Leidens berührt hast, ob Du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob Du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.

Ich will wissen ob Du mit dem Schmerz – meinem und Deinem – dasitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.

Ich will wissen ob Du mit Freude – meiner und Deiner – dasitzen kannst, ob Du mit Wildheit tanzen und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

Ich will wissen, ob Du die Schönheit sehen kannst, auch, wenn es nicht jeden Tag schön ist.

Ich will wissen, ob Du mit dem Scheitern – meinem und Deinem – leben kannst und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmonds rufst: Ja!


Es ist für mich nicht wichtig zu erfahren, wo Du lebst und wie viel Geld Du hast. Ich will wissen, ob Du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und Verzweiflung, erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was getan werden muss.


Es ist für mich nicht wichtig, wo oder was Du mit wem gelernt hast. Ich will wissen, was Dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.

Ich will wissen, ob Du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gern mit Dir zusammen bist.“

Geschrieben von Oriah Mountain Dreamer

S.H. der Dalai Lama appelliert an die Weltgemeinschaft

Freitag, 21. März 2008

( Wir veröffentlichen hier in unserem Blog den orginal Wortlaut des Dalai Lama vom 18. März 2008, in dem er sich angesichts der Eskalation der Gewalt in Tibet aus seinem indischen Exil an die Weltöffentlichkeit richtet) :

sh-d.jpg„Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um den führenden Persönlichkeiten der Welt und der internationalen Gemeinschaft meine tiefe Dankbarkeit auszusprechen für ihre Besorgnis angesichts der schmerzlichen Wende der Ereignisse in Tibet sowie für ihre Versuche, die chinesischen Machthaber zur Mäßigung beim Umgang mit den Demonstrationen aufzurufen.

Da die chinesische Regierung mich beschuldigt hat, der Anstifter der Proteste in Tibet zu sein, fordere ich eine gründliche Untersuchung durch ein angesehenes Gremium, dem auch Vertreter Chinas angehören sollen, um diese Anschuldigungen zu prüfen. Ein solches Gremium müsste Tibet, die traditionell tibetischen Gebiete außerhalb Tibets sowie die zentrale tibetische Verwaltung in Indien besuchen. Damit die internationale Gemeinschaft und vor allem die mehr als eine Milliarde Chinesen, die keinen Zugang zu unzensierten Informationen haben, sehen können, was tatsächlich in Tibet vorgeht, wäre es außerordentlich hilfreich, wenn Vertreter der internationalen Medien ebenfalls solche Untersuchungen vornähmen.

Ich glaube dass in Tibet, ob beabsichtigt oder nicht, eine Art kultureller Völkermord stattfindet, bei dem die tibetische Identität permanenten Angriffen ausgesetzt ist. Infolge eines massiven Transfers von Nicht-Tibetern nach Tibet sind die Tibeter auf den Status einer unbedeutenden Minderheit im eigenen Land zurückgeworfen worden. Das spezifische tibetische kulturelle Erbe mit seiner charakteristischen Sprache, seinen Sitten und Traditionen schwindet dahin. Statt sich um die Einigung seiner Nationalitäten zu bemühen, diskriminiert die chinesische Regierung diese ethnischen Minderheiten, darunter auch die Tibeter.

Es ist allgemein bekannt, dass die tibetischen Klöster, die nicht nur die hauptsächlichen Stätten unseres Lernens, sondern auch die Horte der tibetischen buddhistischen Kultur sind, sowohl nach ihrer Anzahl als auch nach der Zahl der dort Lernenden stark reduziert worden sind. In den Klöstern, die es noch gibt, ist ein ernsthaftes Studium des tibetischen Buddhismus nicht mehr gestattet, ja selbst die Zulassung zu diesen Lernzentren wird streng reguliert. Tatsächlich gibt es in Tibet keine Religionsfreiheit. Selbst wenn man nur nach etwas mehr Freiheit ruft, riskiert man, als Separatist abgestempelt zu werden. Es gibt in Tibet auch keine echte Autonomie, obwohl diese Grundfreiheiten von der chinesischen Verfassung garantiert sind.

Ich glaube, dass die Demonstrationen und Proteste, die gegenwärtig in Tibet stattfinden, der spontane Ausbruch öffentlicher Verbitterung ist, die sich im Laufe vieler Jahre der Unterdrückung angestaut hat. Sie richten sich gegen eine Staatsmacht, die die Gefühle der örtlichen Bevölkerung missachtet und irrtümlich annimmt, weitere Repressionen seien der Weg, auf dem das erklärte Ziel dauernder Einheit und Stabilität erreicht werden kann. Was uns betrifft, so halten wir an unserem Konzept des Mittleren Weges [echte Autonomie im Rahmen des chinesischen Staatsverbands] fest und und betreiben weiter den Weg des Dialogs, um eine Lösung der Tibetfrage zum beiderseitigen Wohl zu finden.

In diesem Sinne ersuche ich auch um die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für unsere Bemühungen, die Probleme Tibets durch Dialog zu lösen. Ich bitte Sie nachdrücklich, auf die chinesische Führung einzuwirken, im Umgang mit der jetzigen aufgewühlten Situation größtmögliche Mäßigung walten zu lassen, und diejenigen, die verhaftet werden, anständig und fair zu behandeln.“

Dalai Lama
Dharamsala
18.
März 2008

D E N N O C H

Mittwoch, 06. Februar 2008

Auf der website des worldspiritforums fand ich folgenden Text bei Peter Hesse aus Haiti – paßt wunderbar zu unserem Selbstverständnis:

kirchheim-retreat-2006_250.jpgD E N N O C H

Die Menschen sind unvernünftig, unlogisch und egozentrisch. Liebe sie DENNOCH!

Du tust Gutes. Man wird dich beschuldigen daraus Vorteile zu ziehen. Tue DENNOCH Gutes!

Wenn du damit Erfolg hast, schaffst du dir falsche Freunde und echte Feinde. Sei DENNOCH erfolgreich!

Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit machen dich verletzbar. Sei DENNOCH ehrlich und aufrichtig!

Die herausragensten Menschen mit dem weitesten Horizont können leicht von den mittelmäßigsten Menschen mit dem engstirnigsten Geist besiegt werden. Denke DENNOCH in offenem und weiten Dimensionen!

Die Menschen interessieren sich für die Unterdrückten, stellen sich jedoch auf die Seite der Sieger. Kämpfe DENNOCH für die Unterdrückten!

Was du in Jahren erbaut hast, kann in einem Tag zerstört werden. Baue DENNOCH!

Die Menschen brauchen wirklich Hilfe, können dich jedoch angreifen, wenn du ihnen hilfst. Helfe ihnen DENNOCH!

Gib dein Bestes und man wird dir mit Fußtritten danken. Gebe DENNOCH dein Bestes!

….

Wir geben hinzu: Gastfreundschaft ist eine schwierige Sache, voller Schönheit und Gefahren. Sei DENNOCH ein GastfreunD!