Archiv für die Kategorie 'World Changers'

07.07.07. Life Earth ist vorbei. Und nun?

Dienstag, 10. Juli 2007

Life Earth Konzerte sind vorbei. Angeblich sollen insgesamt 2 Milliarden Menschen dabei – größten Teil vor dem Fernseher – gewesen sein. Direkt am nächsten Tag, nachdem die Welle der Euphorie etwas abgeklungen war, meldeten sich die kritischen Stimmen. Fazit: Happenings dieser Art bringen langfristig keine Ergebnisse. Wirkliche Bewußtseinsarbeit braucht andere Methoden…subtilere.

Die Fakten:

Trotz steigendem Wirtschaftswachstum hungern weltweit über 900 Millionen Menschen, 3 Milliarden leben in Armut ( dh sie haben weniger als 2 Dollar pro Tag ), wir geben gewaltige Summen für ein Gesundheitssystem aus, das auf der Symptomebene herummacht und wohl nicht den erklärten Willen hat, die wirklichen Ursachen von Krankheiten in unserer Gesellschaft anzugehen. ( Auf diese Weise läßt sich besser verdienen. )

Wir geben ebenfalls riesige Summen für ein Bildungssystem aus, sind aber bisher nicht in der Lage – oder willens – Schulen, Institutionen oder Universitäten für Höhere Bildung zu schaffen, die die tief im Menschen veranlagte Zufunfts-Fähigkeit sensibilisieren und fördern kann, eine Herzensbildung, die sehr wohl weiß, was die Zukunft von uns will. Seit einiger Zeit wird unter dem Begriff „emotionale Intelligenz“ darüber gesprochen und geforscht.

Das wird die Kernkompetenz des 21.Jahrhunderts sein.

Und: mehr als 50% aller Kinder wachsen weltweit unter unfassbaren Mangelbedingungen auf: Armut, Kriege, HIV / Aids uvm…

Wen interessiert es da, ob wir hier das Badewasser für unsere Kinder mehrmals benutzen?….oder beim Zähneputzen das Wasser nicht mehr laufen lassen?…

Bisher haben wir es nicht geschafft, unsere jahrhundertealten kollektiven Denkmuster zu verändern, um mit unserer Realität auf Augenhöhe zu kommen. ( Ausnahmen zählen jetzt hier nicht.)

Wir – die Gastfreund-Initiative – sind nachwievor davon überzeugt: bewußt gelebte Gastfreundschaft zwischen Menschen, Kulturen, unterschiedlichen Wertvorstellungen, Ländern, Kontinenten ist ein gangbarer Weg, die Welt zu verändern.

Der Weg ist lang und mit Sicherheit keine grade Linie.

Die Deutsche Bank und das Glück

Donnerstag, 21. Juni 2007

dscn1506.JPG  Die Deutsche Bank interessiert sich für das Glück und hat darüber geforscht und geschrieben. Am 02.April 2007 veröffentlichte Deutsche Bank Research eine Studie mit dem Titel:“Die glückliche Variante des Kapitalismus…charakterisiert durch ein Bündel von Gemeinsamkeiten.“

Wir mußten etwas schmunzeln, denn wir betreiben ja auch seit drei Jahren aktiv Feldforschung zum Thema Glück in Deutschland. Die Studie der Deutschen Bank ist natürlich ein Vergleich von 22 Ländern.

Hier kurz die Ergebnisse der Clusteranalyse für 22 Länder. Gemeint sind die relevanten Eigenschaften der glücklichen Variante des Kapitalismus:

1. Hohes Vertrauen in die Mitmenschen

2. Niedrige Korruption

3. Niedrige Arbeitslosigkeit

4. Hohes Bildungsniveau

5. Hohes Einkommen

6. Hohe Beschäftigungsquote Älterer

7. Kleine Schattenwirtschaft

8. Hohe wirtschaftliche Freiheit

9. Niedriger Arbeitsplatzschutz

10. Hohe Geburtenrate

Viels davon ist natürlich nicht überraschend und in sehr vielen Analysen der letzten Jahre bereits erwähnt. Aber das die Deutsche Bank das Thema an sich gezogen hat, macht unsere eigene Arbeit sofort bedeutsamer.

Wir kommen gerne zum Vortrag in Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation und erzählen Ihnen, was wir in den letzten drei Jahren Forschung in Deutschland herausgefunden haben und welche Schlußfolgerungen wir daraus ziehen.

Selbstverständlich werden wir dabei keine Indiskretionen begehen.

Kirchentag in Köln – G8 in Heiligendamm

Mittwoch, 06. Juni 2007

Heute beginnt der Kirchentag in Köln – und heute beginnt der G 8 Gipfel in Heiligendamm. Für den Kirchentag in Köln wird es wohl nicht nötig sein, aber nach Heiligendamm schicken wir die Botschaft:

Keine Gewalt!!!!!!

Gewalt bringt nur Leid für alle Beteiligten!

Der Geist der Gastfreundschaft möge die Herzen erleuchten und die Zunge im Gespräch führen. Und glaubt mir: das ist ganz sicher keine naive Spinnerei – das ist Erfahrung.

Wir haben Geburtstag. Wir werden zwei!

Freitag, 01. Juni 2007

dscn1498.JPG  Genau heute vor einem Jahr haben wir die „Ich bin GastfreuD-Initiative“ in Bad Honeff bei Bonn gestartet. Wir gehen inspiriert und voller Elan ins 2te Jahr.

Wir freuen uns weiterhin auf viele wunderbare, bewegende, notwendige, arbeitsreiche, neugierig machende, erhellende, aufklärende, anregende, hinweisende, unterstützende Begegnungen zur Gastfreundschaft in Deutschland.

An manchen Tagen sitzen wir da, schauen uns an und stellen uns die Frage: Wieso lassen wir einen Tropfen kostbaren Wassers auf einem glühenden Stein verdampfen?…

Dann kommt schnell die Antwort aus dem Herzen auf die Zunge: Weil es sein muß und der Weg richtig ist. Engagement, das versucht die eigene kleine Welt zu einem besseren, verständnisvolleren und friedfertigerem Ort zu machen, lohnt sich immer.

P.S.: Physikalisch, chemisch und aus der Sicht der Permakultur ist der Tropfen ja auch nicht verloren. Irgendwo und irgendwann kommt er oder es als Regen oder Energie wieder zurück. Vielleicht bringt dieser Tropfen ja sogar ein Fasss zum überlaufen?…Ist das nicht ein trostvoller Gedanke?

Integration von Migranten

Mittwoch, 30. Mai 2007

Man kann den USA zur Zeit vieles zur Last legen. Aber eine Fähigkeit hat die amerikanisch-gesellschaftliche Dynamik, die wir Deutschen, vielleicht sogar die Europäer nicht so sehr haben: die Erneuerung und Durchmischung der Völker und Kulturen mit „frischem Blut“ von außen, dass sich muter mischt, verliebt, zeugt, strebt, drängt…uvm.

Selbstverständlich kommen sehr viele Menschen aus der Armut. Aber es sind sehr viele dabei – so die Ergebnisse des Zukunftsforscher John Naisbitt ( der übrigends in Europa lebt ), die unternehmerische Menschen sind, mit Kreativität und Phantasie, die aus nichts oder wenig etwas machen können. Das wirkt insgesammt vitalisierend. Naisbitt analysiert die Situation in Europa im Augenblick als „Niedergang in gegenseitigem Einverständnis“.

Wer will denn da was gegen sagen?… Wir haben doch die Probleme mit Brain Drain und Einwanderungsdilemma. Jeremy Rifkin zeichnet in seinem Buch „Der Europäische Traum – Die Vision einer leisen Supermacht“ ein sehr positives Bild von Europa – sofern sich die Europäer auf ihre wahnsinnig reichhaltige Kultur als Globalisierungs Leader besinnen würden.

Wir haben mit unserer Initiative zur Gastfreundschaft speziell in Deutschland, im Herzen von Europa, einen visionären Punkt gesetzt. Man braucht vieeeeeeeeeeel Geduld, wenn man unbedeutende Kleinheit in Größe verwandeln will.

Schauen wir doch mal, ob die Ergebnisse in Heiligendamm Anfang Juni das ändern werden.

Das Vermächtnis des Generalsekretärs

Donnerstag, 24. Mai 2007

„Vor fast 50 Jahren, als ich als Student aus Afrika nach Minnesota, USA, kam, hatte ich viel zu lernen – angefangen bei der Tatsache, dass es nicht ungewöhnlich ist, bei Minusgraden Ohrenwärmer zu tragen. Mein ganzes Leben war seither ein Lernprozess. Jetzt möchte ich fünf Lektionen weitergeben, die ich in den zehn Jahren als Generalsekretär der Vereinten Nationen gelernt habe – Lektionen, von denen ich glaube, dass sie die Staatengemeinschaft aufgrund der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts lernen müssen.

(mehr …)

Gebet der Vereinten Nationen

Donnerstag, 24. Mai 2007

gast-auf-erden1.JPG    Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.

Amen.

( Gebet der Vereinten Nationen, zuerst veröffentlicht Februar 2003 )

Zukunftskonzepte

Montag, 21. Mai 2007

dscn1492.JPG    Am 4./5. Juni 2007, direkt vor dem G8-Gipfel in Deutschland, findet in Berlin der 1. VISION SUMMIT statt. Es soll ein eine Präsentation der wirkungsvollsten und praktisch umsetzbaren Zukunftskonzepte werden.

Die Entwickler Muhammad Yunus, Götz W. Werner und Franz Josef Radermacher werden detailliert aufzeigen, wie die weltweite Veränderung zu einer humanen und nachhaltigen Weltwirtschaft möglich ist. Das „Wie“ steht absolut im Zentrum, denn hier liegen auch die Ansätze für mehr nachhaltiges Wachstum.

Die Konzepte im Einzelnen:

Global Marshall Plan: Einstieg in den globalen Ordnungsrahmen einer Ökosozialen Marktwirtschaft

Kleinkredite: Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus will damit bis 2030 die Armut weltweit überwinden

Neue Finanzierungsmodelle für soziale und ökologische Projekte: Ansatz für „Social Enterpreneurs

Kyoto Plus: Weltmarkt wird stärkste Antriebskraft für den Klimawandel

Zukunftsanleihe: Ökoeffizienzwende der gesamten Wirtschaft und der Privathaushalte

Konsumsteuerfinanziertes Grundeinkommen: Faktor Arbeit wird entlastet, gemeinwohlorientierte Arbeit wird lohnender

Initiative Lebensunternehmer: Die Menschen lernen leichter und schneller „Schlüsselkompetenzen“ zu erwerben

UN-Parlament: Demokratisierung von Entscheidungsprozessen auf globaler Ebene

Global Fair Trade Systems: in kürzester Zeit Mindestlöhne und ökologische Mindeststandards

Nachhaltige Ernährungssicherung: flankiert das Konzept der Kleinkredite

Die Zukunftsfragen klopfen mächtig an die Türen der alten Denkgewohnheiten und Plüschwelten. Es wird im Zwischenmenschlichen gewaltig knirschen und krachen, denn die Bewegungen sind notwendig und in ihrer Kraft unaufhaltsam. Die Idee und Gebote der gegenseitigen Gastfreundschaft sind das mentale Schmiermittel für die Leichtfüßigkeit der Ideen-Realisierung.

Wir arbeiten mit daran, dass es Wirklichkeit wird.

Interkulturelle Gärten – Wurzeln in der Fremde.

Sonntag, 20. Mai 2007

postkarte-gebote.jpg  Deutschland hat ein neues Zuwanderungsgesetz. Und immer wieder die entscheidende Frage: Wie kann Integration gelingen?

Seit Anfang 2003 gibt es in München die Stiftung Interkultur. Die Siftung hat sich zum Ziel gesetzt, zu einem Verständnis von Integration beizutragen, indem sie bundesweit Interkulturelle Gärten fördert, vernetzt und ihre Wirkung erforscht. In diesen interkulturellen Gärten bauen Flüchtlinge und Migranten mit Deutschen zusammen Obst, Gemüse und Kräuter an. So werden Eigeninitiative und Selbstorganisation ermöglicht.

Und – wen wird es überraschen – es gibt bei dieser gemeinsamen Arbeit noch viel mehr zu ernten: Kommunikation, Kooperation und neue Perspektiven entstehen oft ganz so nebenbei. Die Zusammenarbeit von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen fördert Kompetenz und Akzeptanz. Man erfahrt durch gemeinsames tun viel über unterschiedlichen Sitten und Gebräuche. Das verbindet im Alltag. Die so gelebte Vielfalt fördert außerdem die Neugier, die Bereitschaft sich auf Neues wirklich einzulassen. Ein wertvoller Beitrag zur Integration – und gelebte Gastfreundschaft in unserem Land. Aus vielen Befragungen der letzten Jahre war die Erkenntnis entstanden: was vielen hier in Deutschland fremden Menschen am meisten fehlte: ein Stück Erde, indem sie mit eigenen Händen ein Teil ihrer Nahrungs-Identität erarbeiten konnten. Toll.

Mittlerweile gibt es über 20 Interkulturelle Gärten in Deutschland. Viele weitere sind im Aufbau. Diese Form der gemeinsamen Gartengestaltung ist ein wesentlicher Baustein der modernen Migrationsgesellschaft.

In der Welt zu Gast gewesen?

Donnerstag, 03. Mai 2007
E I N L A D U N G  Z U M  S T O R Y T E L L I N G  

Waren Sie in der Welt zu Gast – oder war die Welt bei Ihnen zu Besuch?

Wir suchen Geschichten zur Gastfreundschaft aus allen Ländern und Kontinenten, in Deutschland oder woanders erlebt. Was waren Ihre bewegendsten Momente, Ihre schönsten Begegnungen, Ihre erschütternsten Erfahrungen, was hat Sie beschämt, was bereichert, in welchen Situationen haben Sie am meisten gelernt oder konnten andere an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen.

Teilen Sie Ihre Erlebnisse mit uns, mit anderen.

Die von uns ausgewählten Geschichten werden wir hier in der Kategorie “Geschichten” veröffentlichen, Ihre Zusendung deuten wir als Einverständnis.

Wenn Ihre Geschichte veröffentlicht wird, bekommen Sie von uns als Dank ein “GastfreunD-Shirt” in rot, schwarz oder sonnengelb.

Denken Sie beim Schreiben besonders an unsere “Gebote der Gastfreundschaft”. Vielleicht durchzieht ja ein Gebot wie ein roter Faden Ihre Story.

Wir sind gespannt!