2007. Entdecke die (Un-)Möglichkeiten
Montag, 01. Januar 2007Die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin beschäftigte sich mit den „Möglichkeiten“ politischer und gesellschaftlicher Gestaltung.
Möglich ist also: die Arbeitslosigkeit noch mehr zu senken, noch mehr zumutbare Reformen, mehr Aufmerksamkeit im miteinander, mehr junge Menschen in Ausbildungsberufe zu bringen, ab und zu mal das Handy auszuschalten und ein Gespräch zu führen, das wir Export-Weltmeister bleiben, wir gelegentlich gerne an das Sommermärchen der Fussball-Weltmeisterschaft denken, vielleicht ist auch die Gesundheitsreform möglich…uvm könnte möglich sein.
Aber was ist eigentlich mit dem UN-MÖGLICHEN?
Bildung als Empowerment – unmöglich? Gesundheit auch als innere Balance begreifen – unmöglich? Zinsloses Geld – unmöglich? Fußballsommermärchenstimmung als kulturelle Grundhaltung pflegen – unmöglich? Tod als Teil des Lebens aus der Tabuzone holen – unmöglich? Integrationspolitik aus dem Geist der Gastfreundschaft – unmöglich?
Was heute unmöglich scheint, ist morgen möglich und übermorgen Realität – wenn man von der Zukunft her denkt und handelt.Â
„Dass wir oft an Wahlkampfaussagen gemessen werden, ist nicht gerecht.“ – Okay, Herr Müntefering, Sie und Ihre PolitikerkollegInnen machen, wie dieses von der ZEIT zu einem der „Worte des Jahres“ 2006 erhobenen Bonmot zeigt, immer wieder schlechte Erfahrungen mit Zukunftsdenken. Weil die Menschen Sie gerne beim Wort nehmen wollen, und das ist unangenehm. Aber: Wenn das in Verantwortung gesprochene Wort, die Aussagen von Menschen in Führungsfunktionen nicht gilt, nur noch als taktisch wahrgenommen werden darf – woher sollen dann Orientierung, Fairness, Gemeinschaft kommen?Â
Also: Die Zukunft einladen – es führt kein Weg drumrum; sonst wirft uns die tranige Mittelmäßigkeit immer weiter zurück. Laden wir die Zukunft – eine helle, friedliche, menschliche und erfolgreiche Zukunft – ins Jahr 2007 ein. Seien wir gute Gastgeber für das, was kommen will.
Begrüßen wir das Un-Mögliche!