Intelligente Menschen früherer Zeiten wußten auch, dass Vertrauen ein sehr kostbares Gut ist. Wenn das Vertrauen der Menschen untereinander vorsätzlich oder leichtfertig zugunsten irgendwelcher kurzweiligen oder oportunen Interessen aufs Spiel gesetzt wird, durch Propaganda, Mythenbildung, säen von Vorturteilen oder Hasspredigten, kann es Generationen dauern, bis der „Schaden“ geheilt ist.
Als Franklin Delano Roosevelt die USA gegen den Faschismus in den Zweiten Weltkrieg führte, wandte er sich am 06. Januar 1941 an den 77. Kongress und an sein Volk mit bewegenden Worten und warb um das Vertrauen durch seine Vision von den „Vier Freiheiten“ ( Zitat ):
„Von der Zukunft, die wir zu einer Zukunft der Sicherheit machen wollen, erhoffen wir uns eine Welt, die sich auf vier entscheidende Freiheiten der Menschheit gründet. Die erste Freiheit ist die Freiheit der Rede und der Meinungsäußerung – überall auf der Welt.
Die zweite Freiheit ist die Freiheit eines jeden, Gott auf seine Weise zu dienen – überall in der Welt.
Die dritte Freiheit ist die Freiheit von Not. Das bedeutet, gesehen vom Gesichtspunkt der Welt, wirtschaftliche Verständigung, die für jede Nation ein gesundes, friedliches Leben gewährleistet – überall in der Welt.
Die vierte Freiheit ist die Freiheit von Furcht. Das bedeutet, gesehen vom Gesichtspunkt der Welt, weltweite Abrüstung, so gründlich und so weitgehend, dass kein Volk mehr in der Lage sein wird, irgendeinen Nachbarn mit Waffengewalt anzugreifen – überall in der Welt.“ (Zitat Ende – aus: Jerrey D. Sachs, Das Ende der Armut, S. 269 )
Nun, davon sind wir noch sehr weit entfernt. Aber an diese vier Freiheiten mußte ich in den letzten Tagen denken, wenn ich erlebe, wie es um die geistge Abrüstung in den Köpfen der Menschen wirklich steht.
Gastfreundschaft beginnt in den Herzen und arbeitet sich von da hoch in das Reich der Gründe, sprich Verstand und Vernunft. Umgekehrt scheint der Weg schwierig bis unmöglich zu sein.