Archiv für April 2008

Weltweit wird die Nahrung knapp!

Dienstag, 22. April 2008

die-frage_250.jpg850 Millionen Menschen hungern weltweit, während ich dies hier schreibe. Die Ver-teurungsrate von Grundnahrungsmitteln vor unserer Haustür in der letzten Zeit liegt bei ca. 8,3%. Tendenz steigend. Viele besorgte Menschen steigen auf die Dächer ihrer Wohnungen und Häuser und prüfen, ob die Stabilität ausreicht, neben den Sonnenkollektoren zur alternativen Stromerzeugung evtl. ein oder zwei Hochbeete zum Gemüseanbau zu installieren. Ein paar Hühner können ja da auch gefahrlos rumlaufen, um die Gemüsereste für die Sonntagsei-Produktion zu vertilgen.

Es gibt Städte in der Welt, wo das längst Programm ist. Kein Witz. Da die Böden bis zum letzten Quadratzentimeter privatisiert sind, bleibt nur die Höhe, dh die Dächer übrig. Für Photovoltaik-Anlagen-Betreiber eh normal. Dafür schickt die Sonne ja auch keine Rechnung.

Viele von uns, die Auslandsreiseerfahrung haben wissen, dass gerade in „weniger reichen Ländern“ Menschen oft mit einem Lächeln auf den Lippen – und wie selbstverständlich – das Letzte ihrer Habe mit uns geteilt haben als wir in „Not“ waren – oder für sie einfach nur so aussahen. Oder einfach nur, weil Teilen der tiefste Ausdruck der Gastfreundschaft ist. Und noch mehr zählt es, wenn das Geteilte knapp ist.

Romano Guardini hat es für uns auf den Punkt gebracht, auf welche Haltung es in diesen und in kommenden Zeiten ankommt: „Das ist aller Gastfreundschaft tiefster Sinn, dass einer dem anderen Rast gebe auf dem Weg nach dem ewigen Zuhause“.

Big Mind…Big Heart.

Unbequeme Wahrheit..Hard Facts!

Mittwoch, 16. April 2008

sealife-muschelgewachs_200.jpgStellen Sie sich vor: 20.15 heute Abend. Nachrichten Tagesschau…Prime Time im deutschen Fernsehen. Sie könnten wählen zwischen dem üblichen Info-Mix und Ökologisch-Realistisch. Sie wählen letzteres. Was Sie dann hören würden klingt so:

Auch heute haben wir wieder 150 Tier- und Pflanzenarten ausgerottet…

Auch heute haben wir wieder 30.000 Hektar Wüste zusätzlich produziert…

Auch heute haben wir wieder ca. 90 Millionen Tonnen fruchtbaren Boden verloren…

Auch heute haben wir wieder 100 Millionen Tonnen Treibhausgase in die Luft geblasen…

Auch heute sind wir wieder 250.000 Menschen mehr geworden…

Auch heute sind wieder Tausende von Menschen unnötiger weise erbärmlich gestorben…

…und stellen Sie sich vor, diese Meldung hören Sie morgen, und übermorgen, die ganze nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr…( Nachzulesen auch im neuen Buch von Franz Alt: Sonnige Aussichten. Wie Klimaschutz zum Gewinn für alle wird. )

Sie glauben, dass diese Form des Wirtschaftens eine Zukunft hat, für uns, für Ihre Kinder oder Enkel?

Es mangelt am Willen, nicht am Wissen. Wir sind alle Gast hier und dort…denken Sie bitte daran.

Was wirklich zählt!

Dienstag, 15. April 2008

morgendammerung_250jpg.jpg

 Folgenden Text habe ich vor kurzem in einem Buch über tibetische Medizin gefunden. Paßt doch, oder?…

 „Es ist für mich nicht wichtig, womit Du deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.


Es ist für mich nicht wichtig, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr auszusehen, um deiner Liebe willen, um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.


Es ist für mich nicht wichtig, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen. Ich will wissen, ob Du den tiefsten Punkt Deines eigenen Leidens berührt hast, ob Du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob Du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.

Ich will wissen ob Du mit dem Schmerz – meinem und Deinem – dasitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.

Ich will wissen ob Du mit Freude – meiner und Deiner – dasitzen kannst, ob Du mit Wildheit tanzen und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

Ich will wissen, ob Du die Schönheit sehen kannst, auch, wenn es nicht jeden Tag schön ist.

Ich will wissen, ob Du mit dem Scheitern – meinem und Deinem – leben kannst und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmonds rufst: Ja!


Es ist für mich nicht wichtig zu erfahren, wo Du lebst und wie viel Geld Du hast. Ich will wissen, ob Du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und Verzweiflung, erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was getan werden muss.


Es ist für mich nicht wichtig, wo oder was Du mit wem gelernt hast. Ich will wissen, was Dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.

Ich will wissen, ob Du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gern mit Dir zusammen bist.“

Geschrieben von Oriah Mountain Dreamer