Archiv für September 2008

Gewaltfreie Kommunikation – friedvoller Geist

Sonntag, 28. September 2008

erdkugel.jpgWo liegen die Ursachen der Gewalt?…Darauf eine einigermaßen befriedigende Antwort zu finden, ist nicht leicht. Eine Antwort lautet: Konflikte und Gewalt entstehen überall dort, wo sich Menschen in ihren Bedürfnissen eingeschränkt fühlen. Und dabei geht es nicht nur um Nahrung oder ein Dach über dem Kopf, sondern auch um Respekt, Wertschätzung oder körperliche wie seelische Unversehrtheit.

Gewaltfreie Kommunikation ist ja bekannt geworden durch Marshall B. Rosenberg, dürfte aber mittlerweile fester Bestandteil jeder Mediatoren-Ausbildung sein. Das Denken bestimmt die Sprache, bestimmt die Haltung, bestimmt das Sein. Ist der Geist aggressiv, dh aufgewühlt, in Unruhe, wird er sich durch Sprache und Körperverhalten zeigen. Ein guter Grund Meditation zu lernen.

Achtsamkeits-Training ist eine Methode, durch man lernt mit dem eigenen Geist zu arbeiten. Und in jeder Mediation ist das des Pudels Kern: die Sensibilisierung der Konfliktparteien für die „Geschichte“ des Anderen, für deren Wahrnehmung.  Gelingt dies nicht, scheitert die Mediation und die Parteien landen oft vor Gericht, in der Hoffnung es würde hier besser.

Die entscheidenden Fragen einer gewaltfreien kommunikativen Haltung klingen so:

Wie kann ich lernen, mir selbst besser zuzuhören und mich zu verstehen?

Wie kommt es, dass Menschen oder Gruppen (beruflich oder privat) sich entfremden und wie lässt sich neuer Kontakt wieder herstellen?

Wir haben alle unglaublich viel Potential zur Beantwortung dieser Fragen, wenn es gelingt, Respekt, Neugier und Mitgefühl in unsere Begegnungen zu tragen. Denn wie sagte der Buddha:

It is your mind that creates the world. Und das ist die Grundlage für internationale Gastfreundschaft im Geiste der Verständigung – wer immer du auch bist oder glaubst zu sein.

Himmel und Hölle

Donnerstag, 25. September 2008

 

erleuchtung_2_2_200.jpgEin mächtiger Samurai beschloss eines Tages, seine spirituelle Bildung zu vertiefen. So machte er sich auf, einen buddhistischen Mönch zu suchen, der als Einsiedler hoch in den Bergen lebte. Als er ihn gefunden hatte, trat er gebieterisch vor ihn hin und forderte er: „Lehre mich, was Himmel und Hölle sind. Der alte Mönch sah langsam zu dem Samurai auf, der mächtig über ihm stand, und musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Dich lehren?“ spottete er. „Du musst sehr dumm sein, wenn du denkst, ich könnte dich etwas lehren. Schau dich an, du bist unrasiert, du stinkst, außerdem ist dein Schwert ganz verrostet!“ Der Samurai geriet in große Wut. Sein Gesicht wurde rot vor Zorn. Er zog sein Schwert, um dem lächerlichen aufgeblasenen Zwerg von Mönch, der da vor ihm saß, seinen unverschämten Kopf abzuschlagen. „Das“, sagte der Mönch ruhig, „ist die Hölle!“
Der Samurai ließ sein Schwert fallen. Er war verblüfft. Dann überkam ihn die Einsicht in die Wahrheit dieser Worte. Er bereute seinen Stolz und seine Neigung zu Hass und Gewalt und verspürte schließlich eine tiefe Zuneigung zu dem alten Mann. Dass dieser Mensch sein Leben riskiert hatte, um ihm, einem völlig Fremden, die tiefste Weisheit zu lehren, erfüllte sein Herz mit Liebe und Mitgefühl. Tränen der Freude stiegen in seine Augen.
„Und das“, sagte der Mönch, „ist der Himmel!“

Armut macht Reich.Nahrungsmittelspekulanten machen fette Gewinne!

Mittwoch, 24. September 2008

hande-gebunden_300.jpgJean Ziegler, der Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung bei der UNO, wurde zur internationalen Finanzkrise befragt. Seine Antwort: die UBS in der Schweiz hat ausgewiesen, dass Spekulanten, die auf die Knappheit von Nahrungsmitteln wie zB Reis setzen, im ersten Halbjahr 2008 einen Gewinn von 35 Prozent!!!!!!!!!! gemacht haben. Finanzkrise sei also ein sehr relativer Begriff.

Alle 5 Sekunden verhungert weltweit ein Kind. Ich kann mir also ausrechnen wieviele es sind, während ich diesen Artikel schreibe.

Das Elend der Welt ist nicht sichtbar, wenn man in einem Nobelrestaurant mit seinem Anlageberater sein Portfolio bespricht.

Herr Ziegler macht sehr deutlich klar, dass diese Möglichkeit der Nahrungsmittelspekulation „ausgemerzt“ werden muß. Die Politik, der Gesetzgeber, muß handeln. Und das sind doch wir, das Volk…

Zum Tode von Dan Bar-On

Freitag, 05. September 2008

dan-bar-on.jpgEr wurde nur 69 Jahre alt, der israelische Psychologe Dan Bar-On. Der Co-Direktor des Peace Research Institute in the Middle East (Prime) ist gestern (04.09.08) gestorben. Nach ihm war das Dan Bar-On Dialogue Training benannt, ein Konflikt-Training, das den Schwerpunkt auf Verständnis, Zuhören können und Versöhnung legte. Dan Bar-On war auf die Therapie von Holocaust-Ãœberlebenden spezialisiert. 2001 bekam er das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement für Frieden und Verständigung, 2003 wurde ihm der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis verliehen.

Ruhe in Frieden. Wir werden deine  Stimme vermissen.

Mind and Life Institut

Mittwoch, 03. September 2008

hhdlscience_250jpg.jpg„With the ever growing impact of science on our lives, religion and spirituallity have a greater role to play reminding us of our humanity. There is no contradiction between the two. Each gives us valuable insights into the other. Both science and the teachings of the Buddha tell us of the fundamental unity of all things.“  The Dalai Lama

Am 19. Oktober gibt es in Berlin wieder Gelegenheit, das Aufeinandertreffen von Spiritualität und Wissenschaft in respektvollen Disputationen zu erleben. Das Mind and Life Institut kooperiert in dieser Frage mit der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Um was gehts? ( Auswahl einiger Fragen ):

Was ist die Natur des „Selbst“ und welche Rolle spielt es in Zusammenhängen wie Alltag, Gesundheit und Glück?

Wie kommt man in Zustände höherer Achtsamkeit, um „Autor“ der eigenen Handlungen zu sein?

Was sind die Vorteile „selbsttranszendierender Muster“ für menschliche Beziehungen?

Können Menschen in einen höheren Achstamkeitszustand kommen, wo ein „Konzept“ wie das Selbst nicht mehr nötig ist?

und vieles mehr…

 

77 Wege zum Glück

Dienstag, 02. September 2008

Unser GastfreunD-Webmaster Wolfgang Horbach hat ein Buch über Glück geschrieben. Als wir uns vor ungefähr zwei Jahren kennen lernten, baute er gerade das Glücksnetz auf und wir waren im dritten Jahr unseres Glücksucher-Projekts. Die gemeinsame Schnittstelle war schnell gefunden.

Seit dem 01. September ist sein Buch auf dem Markt: 77 Weg zum Glück

Wir wünschen ihm und seinem Werk einen glücklichen Verlauf auf dem Weg in die Hirne.