In Deutschland leben 3,3 Millionen Muslime. Heute ist große Eröffnungsfeier der neuen Merkez-Moschee in Duisburg. 2474 Quadratmeter Gesamtfläche, 23 Meter hohe Kuppel und das Minarett ist 34 Meter hoch. Aber es wird kein Muezzin in Duisburg-Marxloh 5 mal am Tag zum Gebet rufen.
An der Stelle, wo heute die Moschee steht, war früher die Zechenkantine des Bergwerks Marxloh. Aus der Bibliothek der Moschee heraus sieht man eine katholische Kirche. Von Anfang an gab es einen Beirat, die die Anliegen, Bedürfnisse und Ängste der Anwohner in die Planung und Realisierung mit einbezogen hätte. So der Sprecher der Moschee Mustafa Kücük. In der Moschee selbst ist eine interkulturelle Begegnungsstätte vorgesehen, um mit interessierten Bürgern ins Gespräch zu kommen.
Die Moschee kostete 7,5 Millionen Euro. 3,2 Millionen kamen von Land NRW und der EU. 3,8 Millionen waren Spenden aus eigenen Reihen und von wohlwollenden Unterstützern. Bis zur Fertigstellung seien über 40.000 Besucher aus aller Welt auf der Baustelle in Duisburg erschienen, um sich das anzusehen.
Die Duisburger Philharmoniker werden gemeinsam mit einer türkischen Musikgruppe heute auftreten. Im Augenblick gibt es ungefähr 164 Moscheen und 2600 Gebetshäuser in Deutschland. 180 Moscheen sollen in Bau oder Planung sein, so das Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland. In Köln beginnt jetzt die Bauphase der wohl größten Moschee Deutschlands.
Der deutsche Architekt Jürgen Engel wird in Algier die Moschee der Superlative bauen: 214 Meter hoch wird das Minarett sein. Weit vom Mittelmeer aus soll es zu sehen sein. Das Gebäude wird 3 mal so groß wie der Petersdom in Rom sein und 40.000 Menschen können darin gemeinsam beten. Ein deutsches Konsortium wird es bauen – 2 Milliarden Euro wird es kosten.
In NRW wurden in den letzten 10 Jahren ca. 30 Prozent der kirchlichen Einrichtungen geschlossen – die Gebäude zum Teil verkauft. Die moslemischen Gemeinden können sich so eine Situation überhaupt nicht vorstellen.