Glücksfall Homöopathie

dscn1502.JPG   Welch ein Glücksgriff, dieses Buch. Es heißt: „Glücksfälle? Erstaunliche Heilungsgeschichten mit Homöopathie.“ Von Christa Gebhardt und Jürgen Hansel. Natürlich kann es mir nicht unbemerkt bleiben, da ich mich seit langer Zeit in diesem Forschungsfeld aufhalte. Es folgt: eine kurze Buchbesprechung.

Das Buch beginnt mit einem Zitat von Niels Bohr: „Es ist alles möglich in diesem Universum, vorausgesetzt, es ist genügend unvernünftig.“ Der Philosoph in mir fühlt sich sofort wohl.

Mitte der 90er Jahre habe ich eine Dissertation gelesen:“Die philosophischen Vorstellungen Samuel Hahnemanns bei der Begründung der Homöopathie“, von Josef M.Schmidt. Seitdem ist mir klar, was Philosophie und Homöopathie gemeinsam haben, welches Ziel sie verfolgen: es geht um das sich wundern und staunen, um begreifen, erklären und verstehen, um Begründung des Natürlichen, Gesetzmäßigkeiten der Logik, um Zeit haben und nehmen müssen, um Sinn, Würde und Bestimmung des Menschen, darum, was gesund sein überhaupt ist und wie ganzheitliche Heilung mit Hilfe des Geistes – feinstofflich gesehen – möglich ist.

Hegel hat übrigends als einziger „klassischer“ Philosoph in seiner Enzyklpädie über Homöopathie nachgedacht. Bei Schelling gibt es die Konzeption der „Lebenskraft“…nun ja, das würde jetzt zu weit führen. Klar ist auf jeden Fall der gemeinsame phänomenologische Ansatz, die Auffassung von Dasein und Kranksein des Menschen – z.B. im Sinne Heideggers.

In diesem Buch „Glücksfälle?“ geht es um Schicksale, um wahre Geschichten von Menschen und ihren manchmal abenteuerlichen Weg zur Heilung. Das ein oder andere „gefestigte“ naturwissenschaftliche Weltbild könnte beim Lesen erschüttert werden. Ist auch die erklärte Absicht der Autoren. Es geht um eine Dimension von Heilung, die so in der Schulmedizin nicht existiert. Es geht um das Verstehen von Geheimnissen, die Aktivierung der Selbstheilungskräfte, das Erwachen des wirklichen Selbst, der Seele und des Geistes.

Die bewegenden Geschichten haben Namen wie „Das Land hinter der Wüste“, „Der verlorene Krieger“, „Das Gift der Angst“ oder „Der Prinz in der GLückshaut“. Der Heilplan verläuft nach den Regeln der strengen Individualisierung, das philosophische Grundgesetz der Homoöpathie.

Ob eine Behandlung erfolgreich verlaufen kann, entscheidet oft das Zusammenspiel zwischen Therapeut und Patient. Viele Faktoren spielen da eine Rolle. Manche Menschen brauchen Jahre, bis sie an der „richtigen Stelle“ angekommen sind. Was dann oft passiert, beschreiben viele wie „nach Hause kommen“ nach langer Abwesenheit.

Es löst ein Glücksgefühl aus, dies zu erleben. Es ist ein Glück auf so jemanden zu treffen. Noch ein größeres Glück ist es aber für uns alle, dass Samuel Hahnemann vor über 200 Jahren die Grundlagen der Homoöpathie entdeckt hat.

Viel Freude und Einblicke beim Lesen.

 

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