Anfang und Ende: Achtsamkeit und Präsenz

Samstag, 04. Oktober 2008, von Thomas Bebiolka

Zum Schluss ein Zitat:

morgendammerung_250jpg.jpg„Gewähre uns, wir bitten dich, Allmächtiger und Allerbarmender Gott, die Gnade, glühend zu ersehnen, weise zu erforschen und vollkommen zu erfüllen, was immer wohlgefällig ist vor dir. Lenke unsere Wege in dieser Welt zur Ehre deines Namens. Gewähre uns für alles, was du von uns verlangst, die rechte Einsicht, Willen und Vermögen, dass wir es so vollbringen, wie wir sollen, und lass unsere Wege zur dir sicher, gerade und vollkommen sein bis zum Ende.“

                                                                                                                   Thomas von Aquin, 1225 – 1274, Rom

P.S.(Bankenkrise): Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen für den ein oder anderen Banker in den hohen Türmen der „Macht“, er hätte einwenig mehr Erleuchtungsstreben praktiziert. Leider kommt in dem Zitat von Thomas v. Aquin das Wort Vermögen vor. Wie schlimm es also wirklich um die geldverwaltende Kaste steht erkennt man wohl daran, dass beim Begriff „Vermögen“ kaum noch jemand an Geist denkt. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral…

Gewaltfreie Kommunikation – friedvoller Geist

Sonntag, 28. September 2008, von Thomas Bebiolka

erdkugel.jpgWo liegen die Ursachen der Gewalt?…Darauf eine einigermaßen befriedigende Antwort zu finden, ist nicht leicht. Eine Antwort lautet: Konflikte und Gewalt entstehen überall dort, wo sich Menschen in ihren Bedürfnissen eingeschränkt fühlen. Und dabei geht es nicht nur um Nahrung oder ein Dach über dem Kopf, sondern auch um Respekt, Wertschätzung oder körperliche wie seelische Unversehrtheit.

Gewaltfreie Kommunikation ist ja bekannt geworden durch Marshall B. Rosenberg, dürfte aber mittlerweile fester Bestandteil jeder Mediatoren-Ausbildung sein. Das Denken bestimmt die Sprache, bestimmt die Haltung, bestimmt das Sein. Ist der Geist aggressiv, dh aufgewühlt, in Unruhe, wird er sich durch Sprache und Körperverhalten zeigen. Ein guter Grund Meditation zu lernen.

Achtsamkeits-Training ist eine Methode, durch man lernt mit dem eigenen Geist zu arbeiten. Und in jeder Mediation ist das des Pudels Kern: die Sensibilisierung der Konfliktparteien für die „Geschichte“ des Anderen, für deren Wahrnehmung.  Gelingt dies nicht, scheitert die Mediation und die Parteien landen oft vor Gericht, in der Hoffnung es würde hier besser.

Die entscheidenden Fragen einer gewaltfreien kommunikativen Haltung klingen so:

Wie kann ich lernen, mir selbst besser zuzuhören und mich zu verstehen?

Wie kommt es, dass Menschen oder Gruppen (beruflich oder privat) sich entfremden und wie lässt sich neuer Kontakt wieder herstellen?

Wir haben alle unglaublich viel Potential zur Beantwortung dieser Fragen, wenn es gelingt, Respekt, Neugier und Mitgefühl in unsere Begegnungen zu tragen. Denn wie sagte der Buddha:

It is your mind that creates the world. Und das ist die Grundlage für internationale Gastfreundschaft im Geiste der Verständigung – wer immer du auch bist oder glaubst zu sein.

Himmel und Hölle

Donnerstag, 25. September 2008, von Thomas Bebiolka

 

erleuchtung_2_2_200.jpgEin mächtiger Samurai beschloss eines Tages, seine spirituelle Bildung zu vertiefen. So machte er sich auf, einen buddhistischen Mönch zu suchen, der als Einsiedler hoch in den Bergen lebte. Als er ihn gefunden hatte, trat er gebieterisch vor ihn hin und forderte er: „Lehre mich, was Himmel und Hölle sind. Der alte Mönch sah langsam zu dem Samurai auf, der mächtig über ihm stand, und musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Dich lehren?“ spottete er. „Du musst sehr dumm sein, wenn du denkst, ich könnte dich etwas lehren. Schau dich an, du bist unrasiert, du stinkst, außerdem ist dein Schwert ganz verrostet!“ Der Samurai geriet in große Wut. Sein Gesicht wurde rot vor Zorn. Er zog sein Schwert, um dem lächerlichen aufgeblasenen Zwerg von Mönch, der da vor ihm saß, seinen unverschämten Kopf abzuschlagen. „Das“, sagte der Mönch ruhig, „ist die Hölle!“
Der Samurai ließ sein Schwert fallen. Er war verblüfft. Dann überkam ihn die Einsicht in die Wahrheit dieser Worte. Er bereute seinen Stolz und seine Neigung zu Hass und Gewalt und verspürte schließlich eine tiefe Zuneigung zu dem alten Mann. Dass dieser Mensch sein Leben riskiert hatte, um ihm, einem völlig Fremden, die tiefste Weisheit zu lehren, erfüllte sein Herz mit Liebe und Mitgefühl. Tränen der Freude stiegen in seine Augen.
„Und das“, sagte der Mönch, „ist der Himmel!“

Armut macht Reich.Nahrungsmittelspekulanten machen fette Gewinne!

Mittwoch, 24. September 2008, von Thomas Bebiolka

hande-gebunden_300.jpgJean Ziegler, der Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung bei der UNO, wurde zur internationalen Finanzkrise befragt. Seine Antwort: die UBS in der Schweiz hat ausgewiesen, dass Spekulanten, die auf die Knappheit von Nahrungsmitteln wie zB Reis setzen, im ersten Halbjahr 2008 einen Gewinn von 35 Prozent!!!!!!!!!! gemacht haben. Finanzkrise sei also ein sehr relativer Begriff.

Alle 5 Sekunden verhungert weltweit ein Kind. Ich kann mir also ausrechnen wieviele es sind, während ich diesen Artikel schreibe.

Das Elend der Welt ist nicht sichtbar, wenn man in einem Nobelrestaurant mit seinem Anlageberater sein Portfolio bespricht.

Herr Ziegler macht sehr deutlich klar, dass diese Möglichkeit der Nahrungsmittelspekulation „ausgemerzt“ werden muß. Die Politik, der Gesetzgeber, muß handeln. Und das sind doch wir, das Volk…

Zum Tode von Dan Bar-On

Freitag, 05. September 2008, von Thomas Bebiolka

dan-bar-on.jpgEr wurde nur 69 Jahre alt, der israelische Psychologe Dan Bar-On. Der Co-Direktor des Peace Research Institute in the Middle East (Prime) ist gestern (04.09.08) gestorben. Nach ihm war das Dan Bar-On Dialogue Training benannt, ein Konflikt-Training, das den Schwerpunkt auf Verständnis, Zuhören können und Versöhnung legte. Dan Bar-On war auf die Therapie von Holocaust-Ãœberlebenden spezialisiert. 2001 bekam er das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement für Frieden und Verständigung, 2003 wurde ihm der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis verliehen.

Ruhe in Frieden. Wir werden deine  Stimme vermissen.

Mind and Life Institut

Mittwoch, 03. September 2008, von Thomas Bebiolka

hhdlscience_250jpg.jpg„With the ever growing impact of science on our lives, religion and spirituallity have a greater role to play reminding us of our humanity. There is no contradiction between the two. Each gives us valuable insights into the other. Both science and the teachings of the Buddha tell us of the fundamental unity of all things.“  The Dalai Lama

Am 19. Oktober gibt es in Berlin wieder Gelegenheit, das Aufeinandertreffen von Spiritualität und Wissenschaft in respektvollen Disputationen zu erleben. Das Mind and Life Institut kooperiert in dieser Frage mit der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Um was gehts? ( Auswahl einiger Fragen ):

Was ist die Natur des „Selbst“ und welche Rolle spielt es in Zusammenhängen wie Alltag, Gesundheit und Glück?

Wie kommt man in Zustände höherer Achtsamkeit, um „Autor“ der eigenen Handlungen zu sein?

Was sind die Vorteile „selbsttranszendierender Muster“ für menschliche Beziehungen?

Können Menschen in einen höheren Achstamkeitszustand kommen, wo ein „Konzept“ wie das Selbst nicht mehr nötig ist?

und vieles mehr…

 

77 Wege zum Glück

Dienstag, 02. September 2008, von Thomas Bebiolka

Unser GastfreunD-Webmaster Wolfgang Horbach hat ein Buch über Glück geschrieben. Als wir uns vor ungefähr zwei Jahren kennen lernten, baute er gerade das Glücksnetz auf und wir waren im dritten Jahr unseres Glücksucher-Projekts. Die gemeinsame Schnittstelle war schnell gefunden.

Seit dem 01. September ist sein Buch auf dem Markt: 77 Weg zum Glück

Wir wünschen ihm und seinem Werk einen glücklichen Verlauf auf dem Weg in die Hirne.

Was wollen Sie wirklich? Was ist Ihre einzigartige Gabe?

Samstag, 30. August 2008, von Thomas Bebiolka

erleuchtung_2_2_200.jpgHier sind Möglichkeiten, das herauszufinden.

Als Coach für „unglückliche Menschen“, die gefangen in ihren Berufen und in ihrem Leben feststecken, möchte ich Ihnen heute zur Tages-Reflexion nur einige sehr wirksame Schlüssel-Fragen mitgeben. Denken Sie einfach und unkomliziert über folgendes nach:

Wie können Sie wieder in Kontakt mit Ihrem inneren Feuer kommen? ( Nehmen Sie sich Zeit für eine Phantasie-Reise )

Was hält Sie in Ihrem Lebensmuster gefangen?  Schreiben Sie doch mal an diesem Wochenende Ihre Lebensgeschichte auf. ( Wir sind das, was wir immer wieder tun und denken. Herausragend zu sein ist deshalb keine einzelne Handlung, sondern eine Haltung, sagte Aristoteles bereits vor über 2000 Jahren.)

Wenn Sie auf Ihre inneren Stimmen lauschen, was gäbe Ihrem Leben neues Ziel und Sinn? ( Fragen Sie mal Ihr „Höheres Selbst“ danach)

Wie vermeiden Sie vorzeitiges Altern und Energie-Verlust? ( Vergessen Sie Anti-Aging-Produkte! )

Ãœberprüfen Sie Ihre Commitments: Was bedeutet „in guten wie in schlechten Zeiten“ für Sie Jetzt?

Können Sie gut Scheitern? ( Sollten Sie unbedingt lernen. Sehr nützlich für die Zukunft!)

Wie genau geht Ihr Weg zur Lebens- und Arbeitsfreude? ( Haben Sie da einen Master-Plan?)

Sind Sie hier auf Erden, um zu dienen oder um sich bedienen zu lassen? ( Nützlich sein, dienen: der direkte Weg zum Glück!)

Verschenken Sie Ihre Gabe großzügig? ( Dann überdenken Sie doch heute mal Ihre Haltung zur Gastfreundschaft)

Nachhaltigkeits-Arena 2009

Donnerstag, 28. August 2008, von Thomas Bebiolka

tellergericht_250jpg.jpgWeiter so rumwursteln – das dürfte vielen bereits klar sein – geht eben nicht, wenn dieser wunderbare Planet noch für viele Generationen nach uns weiter existieren soll. Das ist eine Frage an die geballte kollektive Intelligenz, an die schöpferischen Brains, an die individuelle Vernunft, an das Interessen- und Bedürfnis-Management von Hunderttausenden von kleineren und größeren Splittergruppen, an interreligiöse Dialoge all over the World…uvm…uvm.

68% der Deutschen glauben, dass sie durch überlegtes Kaufverhalten einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. 98% fordern bereits mehr energiesparende Produkte von der Industrie (Quelle: TNS Emnid 2007). Sind wir doch bereit für notwendige, großartige Veränderungen?

Wie können Unternehmen Ökonomie, Ökologie und Soziales so ausbalancieren, dass nachhaltiger unternehmerischer Erfolg eintritt? An der Uni Hamburg hat man bereits durch empirische Untersuchungen des Marktes festgestellt, dass Nachhaltigkeitsmanagement ( heißt auch: langfristiges Denken ) zu deutlich höherer Kursentwicklung an den Aktienmärkten führt. Na dann ist doch alles gut, oder?

Wer also die konkreten Gesichter hinter dieser positiven Entwicklung sehen und treffen möchte, der kann vom 19. – 21. März 2009 zur 2. Arena für Nachhaltigkeit ins Bio-Seehotel Zeulenroda fahren.

Neues Wirtschaften braucht eben Neues Denken. Genau so oder so ähnlich hat es Albert Einstein vor 70 Jahren bereits in den Gesetzen zur Thermodynamik formuliert…und für die Quantenphysik ist das bereits kalter Cafè.

Money makes the world go round? Wirklich…?

Montag, 11. August 2008, von Thomas Bebiolka

altes-geld_250.jpgFremde Länder – fremde Sitten. Das haben Sie schon mal gehört. Haben Sie auch schon mal von Transparency International gehört? Das deutsche Chapter sitzt in Berlin und der Gründer heißt Peter Eigen, der Ehemann von Gesine Schwan. Für ihn ist Korruption in Entwicklungsländern die Hauptursache für Armut und Umweltzerstörung.

Viele deutsche Unternehmen, die in diesen Ländern Geschäfte machen wollen, werden täglich mit der Frage konfrontiert: wie halten wir es mit Moral und Ethik? Müssen wir die harten CSR Wertmäßstäbe auf die landesüblichen Sitten und Gebräuche anwenden, kann es sein, dass bald kein legales Geschäft vor Ort mehr zu machen ist. Viele Unternehmen sind aus diesem Grund aus „korrupten Ländern“ in ihr Heimatland zurückgekehrt – und soweit ich weiß, kann man seit einiger Zeit in Deutschland „Schmiergeldzahlungen“ nicht mehr als „Sonderausgaben“ in der Steuererklärung gelten machen. Korruption ist aus ethischer Sicht nicht zu rechtfertigen. Es ist ein verwerfliches, zum Teil kriminelles Verhalten.

Wo fängt Korruption an…und was hat das mit Gastfreundschaft zu tun? Dieser Frage werden wir in loser Folge hier im Blog nachgehen.