Warum Gott so viel lachen muß

Samstag, 02. Februar 2008, von Thomas Bebiolka

dome_230.jpgEin berühmter Sufi wurde einmal von seinen Schülern gefragt: Sheik, bitte sage uns, wie wir Gott so gefallen können, dass er lacht.

Der Sufi dachte kurz nach und antwortete: Erzählt ihm von euren Plänen.

Wenn Sie heute Abend den Tag beschließen, ganz gleich welcher religiösen Tradition Sie angehören oder welchem spirituellen Weg Sie folgen: versuchen Sie es doch mal…erzählen Sie Gott oder Allah von Ihren Plänen.

P.S.: Und weil gerade die närrische Jahreszeit ist…das in Rio beim Karnevalszug ein Wagen per Gerichtsurteil aus dem Verkehr gezogen wurde ( auf Antrag der jüdischen Gemeinde der brasilianischen Metropole ), der den Leichenberg ermordeter Juden in Auschwitz symolisieren sollte – um damit auf die Grausamkeiten in der Welt aufmerksam zu machen, die in jedem Moment passieren – hat Gott sicherlich nicht zum Lachen gebracht…das weiß er sowieso.

Skuriler Humor ist schon eine komische Sache.

Mission Statement: Gastfreundschaft

Mittwoch, 30. Januar 2008, von Thomas Bebiolka

„There is something called learning at a rather small level of organisation.

At a much higher gestalt level, learning is called evolution.Gregory Bateson

sealife-muschelgewachs_200.jpg…Da veruntreut ein einzelner kleiner Bänker mal so eben 5 Milliarden Euro Kundengelder, der Finanzminister Herr Steinbrück gesteht in einer An-oder Aussprache im Bundestag, dass Freunde von ihm in hohen Bankpositionen die eigenen Produkte, die in den unteren Etagen an Kunden verkauft werden, selbst nicht mehr verstehen. Einig ist man sich nur in der Sache, dass ohne „Risiko“ nix mehr läuft. Nokia macht die Bude in Bochum dicht, der Standort wurde mit Millionenaufwand von Steuergeldern ermöglicht, und Tausende von Menschen begreifen, das Globalisierungsverluste ihnen auch Schmerzen und Kummer bereiten können. Viele Menschen verstehen diesen Kreislauf von Macht und Geld sowieso nicht mehr…Hauptsache man überlebt. Aber wie lange?…Stufen der Evolution?

In Konfliktklärungen als Mediator habe ich oft den Eindruck gewonnen, dass Menschen geistig so von Fremdbestimmungen getrieben sind, dass sie vergessen haben wer sie selbst sind. Da muß guter Rat oft teuer sein, um im eigenen geistigen Haus jemanden anzutreffen. Diese Achillisverse schmerzt bei bestimmten konkreten Aussagen – ist wie Rheuma. Wahrheit kann weh tun…muß oft auch so sein, wenn die Chance zum lernen genutzt sein will.

Aber was würde sich alles ändern, wenn verantwortliche Menschen sich einfach mal mehr Zeit zum Nachdenken nehmen…wenn Sie lernen, Ihre Kunden genau so zu behandeln, wie Ihre Freunde, wie den Mann oder die Frau, die Sie lieben…mit der gleichen Aufmerksamkeit und Achtsamkeit wie Ihre Top-Prioritäten?… Ach ja – ich vergaß – der Kunde ist ja Ihre Top-Priorität.

Vielleicht sollten Sie ihm das ausnahmsweise mal nicht dauernd sagen, sondern ihn fühlen lassen, dass es so ist. Wär doch mal was Neues. Viel Glück bei: Mission Statement Gastfreundschaft.Sollten Sie dabei unsere Unterstützung brauchen, Sie wissen ja wie Sie uns finden.

Gastfreundschaft und andere relative Wahrheiten

Montag, 28. Januar 2008, von Thomas Bebiolka

wasserfall_200jpg.jpgDer Handel um Unterkunft

Und es begab sich zu einer Zeit wie folgt: Jeder wandernde Mönch konnte in einem Zen-Tempel verweilen, wenn er mit denen, die im Tempel leben, eine Diskussion über den Buddhismus führt und die Debatte gewinnt. Wird er besiegt, muß er weiterziehen.

In einem Tempel im nördlichen Teil Japans lebten zwei Mönchsbrüder. Der ältere war gelehrt, der jüngere dagegen war dumm und hatte nur ein Auge. Ein wandernder Mönch kam des Weges und bat um Unterkunft, indem er mit Anstand zu einer Debatte über die tiefe Lehre des Buddhismus herausforderte. Der ältere Bruder, der müde war vom vielen Studieren überließ dem jüngeren den „Kampf“. Geh und bitte darum, dass das Gespräch schweigend geführt wird, riet er seinem Bruder vorsichtig. Also begab sich der jüngere Mönch mit dem Fremdling zum Schrein und setzten sich gegenüber nieder.

Kurz darauf erhob sich der reisende Fremde, ging zum älteren Bruder und sagte: Dein jüngerer Bruder ist ein prächtiger Bursche. Er hat mich besiegt. – Berichte mir den Dialog, sagte der Ältere. – Nun, erklärte der Reisende, zuerst hielt ich einen Finger hoch, der den Buddha, den Erleuchteten repräsentierte. Daraufhin hielt dein Bruder zwei Finger hoch, was den Buddha und seine Lehre symbolisierte. Ich hielt drei Finger hoch, was so viel hieß wie: Buddha, seine Lehre und seine Anhänger, die in Harmonie leben. Darauf stieß mir dein Bruder seine geballte Faust ins Gesicht, womit er darauf hinwies, dass alle drei einer Verwirklichung entspringen. Somit gewann er und ich habe nicht das Recht zu bleiben. Mit diesen Worten verließ der Reisende den Tempel.

Der jüngere Bruder erschien und brüllte: Wo ist dieser Kerl?…wobei er gegen seinen älteren Bruder rannte. Ich denke du hast die Debatte gewonnen, fragte dieser. Keineswegs, schrie der jüngere Mönch, ich werde den Kerl verprügeln…

Erzähl mir den Inhalt der Debatte, sagte der Ältere. Nun, antwortete der Jüngere, kaum sah mich der Fremde, hob er einen Finger und beleidigte mich, indem er darauf anspielte, dass ich nur ein Auge habe. Da er ein Fremder war, wollte ich höflich zu ihm sein, und so hielt ich zwei Finger hoch, womit ich ihn dazu beglückwünschte, dass er zwei Augen habe. Darauf hielt der Lump drei Finger hoch, um mir zu verstehen zu geben, dass wir zusammen drei Augen haben. Da wurde ich wütend und wollte ihn verprügeln, aber er rannte hinaus und damit endete unsere Debatte. ( Quelle unbekannt.)

Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag…bei allen Debatten über relative Wahrheiten, die Sie heute noch führen werden.

Jugendgewalt. Oder: Die Schmerzen der Heilung

Dienstag, 22. Januar 2008, von Thomas Bebiolka

buddha-statue_200.jpgEiner unglücklichen Person, die Hilfe suchend zum Meister kam, sagte dieser: Willst du wirklich geheilt werden?…Würde ich sonst zu dir kommen? antwortete die Person. Oh ja, sagte der Meister, viele tun das. – Ja warum kommen die denn dann? wollte die Person vom Meister wissen.

Der Meister antwortete: Nicht um geheilt zu werden. Denn das ist zu schmerzhaft. Sie kommen um Erleichterung zu erfahren.

Zu seinen Schülern sagte der Meister: Menschen, die nur geheilt werden wollen, wenn sie dabei keine Schmerzen erleiden, verhalten sich wie jene, die Fortschritt wollen, vorausgesetzt, sie können ihn ohne Veränderung bekommen.

Und die Moral von der Geschichte, die ich mir von Anthony de Mello ausgeborgt habe?… Die Spirale der Gewalt zeigt es immer und immer wieder: bei der genauen Betrachtung der Details kommen wir in jeder noch so grausamen Einzelfallgeschichte an den Punkt, an dem sich die kollektive Verantwortung für jedes einzelne leidende Wesen zeigt. Wer Menschen alleine läßt, die sich aus eigener Kraft nicht helfen können und keine Chance auf ein besseres Leben in minimaler Würde haben, spürt Jahrzehnte später die Konsequenzen der Unterlassung. Bildung kostet Geld, vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel Geld. Aber damit erzielt man eine „Rendite“, die sich auf anderen Ebenen zeigt, als der kühle Kostenrechner oder der menschenverachtende Lobbyist sich das so vorstellt.

Wem das nicht konkret genug ist, der kann ja Fernseh-Talkshows gucken oder Zeitung lesen…oder nochmal unsere 10 Gebote der Gastfreundschaft studieren. Lohnt sich bestimmt.

World Café in Brüssel

Samstag, 19. Januar 2008, von Thomas Bebiolka

eu-buros-in-brussel_200jpg.jpgMontag auf Dienstag waren wir zu Gast bei Menschen, die in Brüssel für oder an Europa arbeiten. Abends war ein World Café angesetzt. Wir saßen in der Runde mit ca. 30 Menschen aus acht Nationen. Die Café-Sprache war Englisch.

Für alle Leser, die nicht genau wissen was ein World Café ist, erkläre ich hier nochmal kurz die Spielregeln: Als erstes klärt man Sinn und Zweck des Zusammentreffens. Alle Gastgeber in der Welt betonen die Kraft und Bedeutung eines gastfreundlichen Raumes, denn wenn Menschen sich in einer Atmosphäre wohl fühlen, können sie auch kreativ und schöpferisch werden. ( Und das können wir aus tiefstem Herzen bestätigen! ) Dann überlegt man gemeinsam, welche Fragen im Raum von brennender Relevanz sind. Das sollte klug gehandhabt werde, sonst erzeugen die Fragen im Prozess nicht genug Energie. Der oder die Moderatoren des World Cafés ermuntern die Teilnehmer zu Beiträgen – was sich oft erübrigt, denn die Motivation ist sehr hoch. Das Besondere am World Café ist, dass unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen in immer größer werdenden Gedanken-Kreisen verbunden werden. Viele werden sich sicherlich an die Open Space Technik erinnert fühlen, denn auch im World Café wandern die Teilnehmer von Tisch zu Tisch.

Was hat man davon? Wenn man genau hinhört, was die anderen Teilnehmer sagen, spürt man eine wachsende Verbindung zu einem größeren Ganzen. Man gelangt zu neuen oder erweiterten Erkenntnissen – unter anderem auch dadurch, indem „Entdeckungen“ mit einander geteilt werden. ( Mitteilung der besonderen Art! ) Nach mehreren Durchläufen öffnen sich die einzelnen Tische wieder zu einer großen Runde.

Da nun alle mit allen gesprochen haben, kann die gemeinsame Erzählung einer Geschichte auf „höherer“ Bewußtseins-Ebene beginnen. Die ich-bin-Gastfreund-Initiative wird in diesem Jahr verstärkt mit der World Café Methode arbeiten.

An Themen und Notwendigkeiten herrscht ja nun wirklich kein Mangel in unserer Lebenswelt.

Im Dienste des Klimawandels

Mittwoch, 09. Januar 2008, von Thomas Bebiolka

sealife-muschel-1.JPGKlimawandel ist das Wort des letzten Jahres. Al Gore hat den Friedensnobelpreis bekommen. Ein Teil der Deutschen Jahresbilanz sieht so aus: fast 160 Millionen Geschäftsreisen ins In- und Ausland im Wert von 48 Milliarden Euro. Eine Möglichkeit des Sparens ( Schätzungen zu Folge bis zu 30 % ) wären Video-Konferenzen. Viele Geschäftsleute sind der Meinung, dass Bahnfahren teurer ist als Fliegen. Das ließe sich – dank Internet – von Fall zu Fall leicht überprüfen.

Nur wenige Firmen berücksichtigen bei der Planung und Buchung von Geschäftsreisen Umweltkriterien. ( Quelle: fairkehr, Nr. 4/2007 ) Und da Geschäftsreisen ein enormes Potential an Wirtschaftskraft darstellen, freuen sich Fluggesellschaften, Autovermieter, die Bahn, Hotels und Softwareanbieter.

Nach Veröffentlichung der UN-Klimaberichte letztes Jahr beginnen Firmen die CO2-Emissionen ihrer Geschäftsreisen auszugleichen. Das Gewissen der Kunden soll die Verantwortung für die „unsichtbare Sauerei“ durch finanzielle Mehrbelastungen übernehmen. Und das Geld unterstützt eine Industrie, die nicht konsequent nachhaltig werden will. Eine KerosinSteuer zB läßt wohl noch lange auf sich warten. – Das abchecken des Marktes nach vorbildlichen Unternehmen hat begonnen.

Nur zu Ihrer Information: es gibt Travel-Manager, die Ihnen per CO2-Rechner die ökologischste Reisevariante ausrechnen. Mobilität wird bleiben – aber die Grundlagen werden sich rasant verändern. Weitere Informationen erhalten Sie beim VCD.

Oder fragen Sie die Muschel oben im Bild – von uns letzte Woche gefunden an der englischen Küste -  wie sie sich die nächsten Jahrhunderte vorstellt. Willkommen im Jahr 2008.

Stranderosion. Die Zukunft ist (noch) unsichtbar.

Montag, 31. Dezember 2007, von Thomas Bebiolka

wo-ist-das-meer_200.jpgGriechenland hat mehr Küstenlinie und Strandflächen als Italien, Portugal oder Deutschland zusammen. Noch. Da der Meeresspiegel durch die Erderwärumg ständig steigt, wird der Strand kontinuierlich weggespült. Das Meer holt sich mit jeder Welle sein Eigentum zurück. Forschermeinungen aus der Fachrichtung „maritime Technik“ sagen voraus, dass der Strand in 20 Jahren in der Form, wie wir ihn heute kennen, nicht mehr da sein wird. Natürlich wenn nichts geschieht.

Da diese Vorstellung aber für die Menschen in der Touristikbranche oder für Investoren zu abstrakt ist – man kann sich einfach nicht vorstellen, das etwas, dass seit Jahrtausenden da ist, in ca. 20 Jahren verschwunden sein soll – wird wahrscheinlich zu wenig passieren. Wir reden hier ja auch über gewaltige Investitionen. Ökotourismus ist in vielen Regionen immernoch eine viel zu exotische Idee. Bald nicht mehr!!

Was hat die GastfreunD-Initiative mit Standerosion zu tun fragen Sie sich? Kann ich Ihnen sagen. Was schätzen Sie wieviel Millionen Menschen in den sonnigen Ländern dieser Erde arbeiten – oder konkreter: darauf angewiesen sind, dass Sie dort Ihren Urlaub verbringen und Geld ausgeben?…Es sind Millionen. Wenn denen das Produkt abhanden kommt – zum Beispiel der Stand, an dem Sie liegen wollen ohne direkt ins Meer gespült zu werden, dann könnten viele Menschen Jahr für Jahr ihren Job verlieren, weil Sie – als Tourist – in kein Land auf dieser Erde mehr fahren wollen, das Ihnen Ihre Urlaubsfantasien nicht erfüllen kann. Da werden sich die Vorstellungen und Fantasien wohl ändern müssen.

Was werden all diese arbeitslosen Menschen dann tun? Nun, vielleicht machen die sich alle auf den Weg ins Innere der Länder…von den Küsten weg. Das wird eine Völkerwanderung, zusätzlich der Migrationsbewegungen, die wir ja bereits haben. Und an dem Punkt liegt eine „gastfreundliche Schnittstelle“.

Im Neuen Jahr 2008 werden wir unsere Aufmerksamkeit verstärkt auf den Zusammenhang zwischen Gastfreundschaft und Klimawandel richten. Wir wünschen Ihnen einen leichtfüßigen Ãœbergang in das kommende Jahr. Und: geben Sie nicht so viel Geld für Knallerei aus. Sie werden es noch brauchen.

Guten Rutsch!.

Die Hand des Freundes

Sonntag, 30. Dezember 2007, von Thomas Bebiolka

hand-des-freundes_200.jpgDein Freund ist das Feld, das du mit Liebe bestellst und auf dem du dankbar erntest. Er ist dein Heim und dein Tisch. Wenn er schweigt, solltest du wissen, dass die beiden Herzen dennoch weiter miteinander reden. Wenn du dich von ihm trennen mußt, leide nicht. Denn du wirst die Bedeutung der Freundschaft besser sehen, wenn er nicht da ist. Das Beste, was du hast, solltest du mit deinem Freund teilen. Lass zu, dass er nicht nur an den fröhlichen Augenblicken deines Lebens teilhat, sondern auch an den Augenblicken, in denen du traurig bist. Du solltest wissen, dass ein Freund nicht dazu da ist, dir dabei zu helfen, deine Zeit totzuschlagen, sondern um dir zu helfen, das Leben in vollen Zügen zu leben.

( Nach Khalil Gibran – zusammengefaßt von Paulo Coelho )

Gastfreundliche Weihnachtsgrüße in alle Welt

Montag, 24. Dezember 2007, von Thomas Bebiolka

rose_200.jpgWir wünschen von Herzen allen Menschen, Freunden, Nachbarn, Fremden aller Religionen und Ländern, Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden ein segensreiches und glückliches Weihnachtsfest – unter welchen Bedingungen auch immer Sie im Augenblick leben, allein oder in Gemeinschaft.

Die christliche Weihnachtsbotschaft fragt danach: Wie verwandeln sich göttliche Lebensqualitäten in menschliche Möglichkeiten? Friede, Güte, Barmherzigkeit, Weisheit…vielleicht kommen Sie durch Ihr Tun und Handeln, durch praktiziertes Mitgefühl in alltäglichen Dingen, durch gelebte Gastfreundschaft in der Offenheit und Weite eines vorurteilslosen Geistes den Idealen etwas näher.

Kommen Sie gut durch diese zum Teil dunkle Zeit – zünden Sie ein Licht an…für sich und für andere.

Weihnachtskalender von We are what We do

Mittwoch, 19. Dezember 2007, von Thomas Bebiolka

wasserlilien_200jpg.jpgIm Weihnachtskalender von We are what We do – einfach die Welt verändern – wird im 15ten Türchen unsere GastfreunD-Initiative vorgestellt. Unsere Suppen-Geschichte ist dort so gut angekommen, dass sie ein Bausteinchen in der Vorweihnachtszeit wurde.

Entstanden ist der Kontakt mit Self Germany Berlin, ein HUB, der Social Entrepreneurship in Deutschland unterstützt und für ein professionelles Umfeld sorgt. Da sollten Sie auch mal reinschauen.