Von der Kunst des Reisens
 Reisen bildet. Das kann man heute ruhig als bekannt voraussetzen. Aber was wollen wir unter Bildung verstehen? Viele Bilder machen mit Digitalcameras, 100 Attraktionen in drei Tagen sehen?..Sagen können: Ich war auch da?
Wie wärs damit:
Besuchen Sie ausnahmsweise mal keine Museen und konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart. Stellen Sie sich die Frage: was will ich sehen, statt zu konsumieren. Gehen Sie an Orte, wo die Einheimischen hingehen und atmen Sie dort die Luft ein. Beobachten Sie genau. Seien Sie offen für Kontakte, fragen Sie Leute auf der Strasse nach Wegen, die vielleicht nicht im Reiseführer stehen. Reisen Sie nicht in Gruppen, sondern alleine oder mit Ihrem Partner. Sonst verlassen Sie ihr Land nie, nicht nur wegen der Sprache.
Vergleichen Sie nichts mit Zuhause. Ausnahmsweise geht es mal nicht um besser oder schlechter. Schauen Sie nach dem Besonderen: anderen Düften, inspirierenden Geschmäckern, erfrischenden Gebräuchen, neuen Ideen, andere Arten der Zubereitung.
Erfreuen Sie sich an dem Gedanken, dass alle Sie in ihren elementaren Bedürfnissen verstehen, auch wenn Sie die Sprache nicht so gut sprechen. Geben Sie die Scham auf, mal nicht perfekt zu sein. Egal, ob Sie im Urlaub sind oder geschäftlich unterwegs.
Kaufen Sie nicht alles, was Sie sehen. Suchen Sie das wirklich Wesentliche aus. Finden sie heraus, was das ist. Reisen ist auch immer ein Abenteuer. Deshalb verlieren Sie sich in den kleinen Strassen links und rechts der Mainroads. Vielleicht werden Sie dort angenehm überrascht.
Suchen Sie die Stille zur Besinnung. Gehen Sie an spirituelle Orte. Spüren Sie ihren Pulsschlag. Oft sind es kleine Dinge oder Begegnungen, die uns bereichern und unser Leben verändern.